Archiv

Bruneck: Konzept um E-Mobilität zu fördern

Allgemein, Archiv
Allgemein, Archiv
Archiv

Bruneck: Konzept um E-Mobilität zu fördern

Der Brunecker Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Hilber, schlägt ein Konzept für die Elektromobilität für Bruneck vor und zeigt auf, wie die Stadtwerke Bruneck die e-Mobilität voranbringen können.

Nach dem Diesel-Skandal nimmt in Deutschland die Zahl der Elektroautos schneller zu. Auch die großen deutschen Autokonzerne haben erkannt, dass in Zukunft viele Autos Elektroautos sein werden. Nicht alle, da es keinen Sinn macht, das Auto von Opa und Oma, mit dem sie 2000km pro Jahr fahren, gegen ein Elektroauto auszutauschen. Man wird nur die Autos, die viel fahren, gegen Elektroautos austauschen.

Der Umstieg ist zwar noch keine einfache Sache, aber die Probleme werden zügig beseitigt. Es werden Stromtankstellen für die Langstrecken errichtet, Teslas Netz ist in Westeuropa schon flächendeckend. Für den normalen Alltag braucht man aber eine Lademöglichkeit entweder in der Firma oder, besser noch, zuhause. Da manche aber im 5. Stock wohnen und kein Kabel aus dem Fenster hängen lassen können, montieren die Stadtwerke Ladesäulen in den Straßen. Einige Firmen installieren Steckdosen auf dem Mitarbeiterparkplatz.

Der hohe Spritpreis in Italien sollte eigentlich zu einem schnellen Umstieg auf das Elektroauto führen, aber Italien hat noch ein anderes großes Problem: kaum jemand kann das Auto zuhause laden. Die Wohnungen haben nur einen 3 kW- Anschluss, das reicht nicht fürs Elektroauto. 11kW, so wie in Deutschland für jede Wohnung üblich, würden ausreichen. 22 kW wären noch besser, damit wird auch jeder große Tesla in 5 Stunden vollgeladen. Die schnelle flächendeckende Umrüstung der Wohnungsanschlüsse auf 11 oder 22 kW ist bei der italienischen Bürokratie nicht realistisch. Eine andere Lösung muss her.

Konzept für Bruneck

Wir brauchen Lademöglichkeiten nicht allzu weit weg von jeder Wohnung. Dazu installieren die Stadtwerke öffentliche Ladesäulen mit je 2x22kW-Anschluss in allen Wohngebieten. In Bruneck Stadt wären 10 Standorte sinnvoll, in St. Georgen reichen 3, Aufhofen einer, Dietenheim 2, Reischach 3, Stegen 2. Der Strompreis soll zwischen 10 und 20 Cent pro Kilowattstunde liegen.

Hier ein Beispiel für St. Georgen:

Ort: direkt vor der Trafostation neben dem Hotel Gissbach. 2 Ladestationen mit je 2x22kW Anschluss. Somit könnten 4 Autos parallel geladen werden.

Man parkt sein Auto vor einer Ladesäule, schließt das Kabel an, hält eine RFID-Karte hin und der Strom fließt. Nach einigen Stunden ist das Auto vollgeladen. Das Geld wird am Ende jedes Quartals vom Konto abgebucht.

Mit 20 Ladeorten mit insgesamt 40 Ladestationen wäre Bruneck für einige Zeit gerüstet. Die Investitionskosten dafür dürften bei etwa 100.000 Euro liegen.

Somit hätte jeder Bürger von Bruneck schon mal die Grundlage, um auf ein Elektroauto umzusteigen.

Dieses Konzept ist bereits in München erfolgreich von den Münchner Stadtwerken installiert worden. Informationen dazu findet man im Internet oder man schaut es sich direkt vor Ort an.

Bernhard Hilber
Gemeinderat in Bruneck

Archiv, Bernhard Hilber
18. April 2018: Informationsabend „Das Wipptal erstickt im Verkehr. Was können wir tun?“ in Trens
Blutige Wende im Katalonienkonflikt kann auch Madrid nicht wollen.

Das könnte dich auch interessieren