Im Zuge der aktuellen Fragestunde im Landtag ging es der Süd-Tiroler Freiheit um die Busverbindungen ins Ahrntal, den 100. Geburtstag der Republik Österreich, Therapien im Klimastollen von Prettau und Telefonanbieter in Süd-Tirol.
Der letzte Bus von Bruneck ins Ahrntal fährt um 22.00 Uhr, berichtete Bernhard Zimmerhofer, es gibt aber viele Pendler aus dem Ahrntal, die mit dem Bus zur
Arbeit nach Bruneck fahren. Aber aufgrund der Arbeitszeiten schaffen es viele nicht mehr den letzten Bus zu nehmen. Besonders betroffen sind jene, die im Gastgewerbe arbeiten, aber auch jene, die am Abend Kurse besuchen, oder auch Gäste, die am Abend noch einen Stadtbummel machen möchten. Eine Verschiebung der letzten Fahrt auf 23.00 Uhr wäre von großem Vorteil. Zimmerhofer fragte daher: Wird die Landesregierung intervenieren, auf dass die letzte Busverbindung von Bruneck ins Ahrntal erst um 23.00 Uhr erfolgt? (Zur Pressemitteilung).
Die Hauptlinie werde stark benutzt, daher sehe man eine Ausweitung des Fahrplans bis 23 Uhr vor, antwortete LR Florian Mussner. Es hänge aber vom Ausgang der Ausschreibung ab.
Myriam Atz Tammerle erinnerte an den 100. Geburtstag der Republik Österreich, der Südtirol besonders verbunden und zu Dank verpflichtet sei. So habe etwa die Regierung Kreisky die Südtirol-Frage vor die UNO gebracht, während die jetzige Regierung die österreichische Staatsbürgerschaft in ihr Programm aufgenommen habe. Atz Tammerle fragte dazu, welche konkreten Projekte vonseiten der Landesregierung für dieses Jubiläumsjahr 2018 geplant sind.
Es sei eine Reihe von Initiativen geplant, antwortete LH Arno Kompatscher, etwa im Rahmen des Programms Historegio, das von den drei Universitäten erarbeitet wurde, auch vom EVTZ. Lehrausflüge würden unter die normale Förderung fallen.
Bernhard Zimmerhofer bezeichnete die Therapie im Klimastollen von Prettau als komplementäres Angebot zur Schulmedizin, das als solches anerkannt werden sollte. Für eine offizielle Anerkennung der Speläotherapie auch in Italien wurden im Jahr 2011 die italienischen Botschafter in Ländern, in denen die Speläotherapie bereits anerkannt ist, kontaktiert mit dem Ziel, von den dortigen Gesundheitsbehörden Gesetzesbestimmungen zu erhalten, damit diese dem zuständigen Ministerium in Rom als Entscheidungshilfe vorgelegt werden kann, erklärte Zimmerhofer und fragte nach dem Stand der Dinge.
Die Gemeinde habe 2015 um die Möglichkeiten einer Anerkennung angefragt, antwortete LR Martha Stocker. Für die Aufnahme unter die vom Sanitätsbetrieb finanzierten Leistungen sei eine Anerkennung durch das Ministerium nötig, das eine Reihe von Auflagen stellte. Seit damals habe das Land keine Anfrage von der Gemeinde mehr bekommen.
Die in Südtirol präsenten Telefonieanbieter seien sehr kundenunfreundlich, bemerkte Bernhard Zimmerhofer: Auskünfte nur auf Italienisch, falsche Rechnungen, ungewünschte Dienste und Dienstausfälle. Sein Antrag, über den Südtiroler Vertreter im EU-Parlament eine Marktöffnung zu erwirken, damit auch deutschsprachige Anbieter in Südtirol tätig sein können, sei vom Landtag einstimmig genehmigt worden. Zimmerhofer fragte nun, ob es im EU-Parlament eine entsprechende Initiative gegeben habe und was dabei erreicht worden sei. (Zur Pressemitteilung).
Streit zwischen Kunden und Telekommunikationsanbietern gebe es überall, meinte LH Arno Kompatscher. Grundsätzlich könne jeder europäische Anbieter überall in Europa tätig sein. Ein österreichischer Anbieter habe bereits konkretes Interesse bekundet.