Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) gab heute bekannt, dass im Jahr 2016 in Süd-Tirol 17.278 Straftaten von den Polizeikräften bei der Gerichtsbehörde angezeigt wurden. Das sind fast gleich viele wie im Vorjahr (+0,1%). Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt die aktuellen Daten des Statistikamtes zu den angezeigten Straftaten zum Anlass, um darauf zu verweisen, dass die zunehmende Kriminalität in Süd-Tirol keineswegs nur ein gefühltes Thema ist. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von minderjährigen Straftätern.
Myriam Atz Tammerle, die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit verglich die aktuellen Daten des ASTAT mit jenen im Jahr 2012 und kam zu folgendem erschreckenden Ergebnis: Im Jahr 2012 wurden 498 Minderjährige straffällig. In den letzten vier Jahren wuchs die Anzahl um 189 Minderjährige auf 687 (2016) an. Das ist ein Anstieg von 37%.
Sie fordert: „Hier sind nun Politik, Jugendorganisationen und die zuständigen Fachleute aufgerufen, genau zu analysieren, warum immer mehr Minderjährige zu Straftätern werden, damit zukünftig nicht noch mehr junge Menschen in die Kriminalität abrutschen.“
Im Vergleich der aktuellen Daten der gesamten Straftaten zu jenen von 2012 erkennt man einen Anstieg von 3%. Das sind 510 Straftaten mehr im Jahr. „Diese Zunahme an Straftaten bestätigt, dass das Gefühl der Bevölkerung von steigernder Kriminalität nicht nur eingebildet ist“, unterstreicht die Landtagsabgeordnete.
„Während die Landesregierung in Süd-Tirol vor drei Jahren den Antrag der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag ablehnte, der bei der Anschaffung einer Alarm- bzw. Sicherheitsanlage eine finanzielle Unterstützung für die Bürger vorsah, hat man in Österreich einen ganzen Maßnahmenkatalog beschlossen, damit sich die Tiroler Bevölkerung in ihrem Land und in ihren privaten Räumen wieder sicherer und freier fühlt“ bemängelt Atz Tammerle.
Myriam Atz Tammerle
Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit