Das Landesstatistikamt ASTAT hat in seiner jüngsten Erhebung aufgezeigt, dass die Kriminalität in Süd-Tirol von 2015 bis 2016 gleichgeblieben ist. Kein Anstieg. Überraschend und gut, will man meinen. Doch Strafdaten sind nicht Straftaten!
„Viele Menschen bringen Delikte wie Einbrüche gar nicht mehr zur Anzeige und resignieren angesichts eines Systems, das die Verbrecher und nicht die Opfer schützt“, zu diesem Urteil kommt Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. Als Beispiel nennt er seine unmittelbare Nachbarschaft in Tramin. Vor zwei Monaten gab es hier eine regelrechte Einbruchserie. Dennoch wurde kaum ein Einbruch angezeigt und scheint damit auch in keiner Statistik auf. Warum?
„Weil es leider wenig Sinn macht! Die Aufklärungsrate ist nicht allzu hoch und sollte doch ein Krimineller gefasst werden, erwartet ihn nur selten das Verlies. Fälle verjähren, Gefängnisse werden aus Platzmangel geräumt und die Ordnungshüter sind oft machtlos gegen die dreist auftretenden, meist aus dem Ausland stammenden Straftäter“, betont Zelger.
Zudem wurde Ende Jänner 2016 das Strafrecht aufgeweicht. Wer sich seither der „einfachen“ Sachbeschädigung schuldig macht, braucht das italienische Recht nicht zu fürchten. Auch diese „ehemaligen“ Straftaten scheinen in keiner Statistik mehr auf.
„In diesem kranken System nützen auch tausend Überwachungskameras nichts“, zeigt sich Zelger überzeugt. „Das Strafrecht muss drastisch verschärft und die Justiz radikal reformiert werden. Einbruch und Diebstahl dürfen sich nicht (mehr) lohnen“, so die fromme Forderung der Süd-Tiroler Freiheit, die sich im Staate Italien aber wohl nicht erfüllen wird. Eines von vielen Problemen, die mit der Zugehörigkeit Süd-Tirols zu Italien verbunden ist…
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com