Minderheitenschutz und Berufsschulen: Gleich mehrere wichtige Gesetze standen im ersten Gesetzgebungsausschusses des Landtages auf dem Programm. Einige Abänderungsanträge von Myriam Atz Tammerle, der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, wurden angenommen.
Ein Knackpunkt in der Sitzung des Gesetzgebungsausschusses war die Einführung von Sprachtests für das Lehr- und Kindergartenpersonal staatlicher Einrichtungen. Heißt konkret: Wenn jemand die Oberschule in einer anderen Sprache absolviert hat, als für die Lehrstelle vorgesehen ist, sind Sprachprüfungen abzulegen. Atz Tammerle setzte sich vehement für die Einführung dieser Sprachtests ein. Sie konterte den (grünen) Gegnern dieser Maßnahme: „Besonders in Zeiten, in denen sich auch Personen aus anderen Ländern, die nicht der deutschen oder italienischen Sprache angehören, für Stellen im Schul- und Kindergartenbereich bewerben, ist dies eine Notwendigkeit“. Atz Tammerle unterstreicht den Aspekt des Minderheitenschutzes: „Es braucht diese Maßnahme, um auch zukünftig einen muttersprachlichen Unterricht zu garantieren. Besonders für uns als deutschsprachige Minderheit im italienischen Staat sind diese Tests nicht als Einschränkung, sondern als Garantie für den Minderheitenschutz zu betrachten!“
Ein weiterer Punkt, der Atz Tammerle am Herzen lag, war die Einführung, dass Berufsschullehrer vermehrt einer Nebentätigkeit nachgehen können. „Damit könnte man ein wenig dem massiven Fachkräftemangel entgegenwirken, besonders im Tourismus und im Handwerk. Ein Koch- oder ein Tischlerlehrer könnte neben seinem Lehrerberuf noch in einem Betrieb aushelfen. Zudem verliert er nicht den Bezug zur Praxis“, unterstreicht Atz Tammerle.
Myriam Atz Tammerle,
Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.