Im Zuge der aktuellen Fragestunde im Landtag ging es der Süd-Tiroler Freiheit um einer versuchten Vergewaltigung eines Nigerianers in Bozen und um einer Ablehnung eines Schützen-Sohnes, welcher sich für das „Euregio Summer Camp“ dieses Jahres anmelden wollte.
Im August 2017 hat ein Nigerianer versucht, zwei Frauen in Bozen zu vergewaltigen. Eines der Opfer, das er in ein Gebüsch zerrte und mit einem Messer bedrohte, war sogar noch minderjährig. Nachdem die Polizei den Täter ergreifen konnte, gab dieser an, selbst noch minderjährig zu sein. Eine Analyse seiner Knochen ergab jedoch, dass er zum Zeitpunkt der Tat bereits volljährig war. Knoll stellte dazu folgende Fragen: Welchen Aufenthaltstitel hatte der Nigerianer? Ist der Täter als vermeintlicher „Flüchtling“ nach Südtirol gekommen? Wann? Welches Geburtsdatum hat der Täter angegeben?
LR Martha Stocker verwies auf die Antwort des Regierungskommissariats. Demnach sei der Asylwerber 2017 nach Südtirol gekommen. Er sei umgehend nach der Tat verhaftet und ins Gefängnis von Trient überstellt worden. Die Auskunft zur Knochenanalyse stehe noch aus, bemerkte Stocker.
Der Sohn eines Schützen aus Reba in Buchenstein wollte sich für das Euregio Summer Camp anmelden, berichtete Bernhard Zimmerhofer. Die Sekretärin des EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ hat dem Bewerber mitgeteilt, dass es keine freien Plätze mehr gebe und dass darüber hinaus am Camp nur Jugendliche teilnehmen dürften, die in der Europaregion ansässig seien. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die drei Gemeinden von Souramont eine Vertretung für kulturelle Anliegen im EVTZ haben und dass von offizieller Seite immer wieder die Überwindung der Teilung Ladiniens, Tirols und Europas beschworen wird. Zimmerhofers Fragen an die Landesregierung: Entspricht es der Wahrheit, dass am Euregio Summer Camp keine Jugendlichen aus dem Souramont teilnehmen dürfen? Falls ja, wird sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass – im Sinne des Zusammenwachsens des geteilten Ladiniens – diese „Regel“ geändert wird? Falls nein, gedenkt die Landesregierung, den EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ auf die Nicht-Existenz besagter Bestimmung hinzuweisen? (Zur Pressemitteilung)
LR Florian Mussner bedauerte den Vorfall. Um dies in Zukunft zu vermeiden, werde für die nächste EVTZ-Sitzung am 23. Mai ein entsprechender Beschluss vorbereitet. Die kulturellen Projekte seines Ressorts stünden übrigens auch den Ladinern aus Souramont offen.