Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, kann der Kritik des Präsidenten der freien Tankstellen Süd-Tirols an Österreichs Preisgestaltung bei Treibstoffen wenig abgewinnen! Demnach wäre Österreich Schuld an den hohen Treibstoffpreisen auf Süd-Tirols Autobahn.
Anstatt Kritik an Österreich zu üben, sollte man sich dafür einsetzen, dass in Süd-Tirol selbst die Hausaufgaben gemacht werden, indem man eine Anlehnung an Österreich anstrebt, sei es, was die Höhe der Benzin- und Dieselpreise, sei es auch, was die LKW-Maut anbelangt. So liegt Italien bei der Besteuerung von einem Liter Benzin europaweit an dritter Stelle und von einem Liter Diesel an zweiter Stelle (Quelle: EU-weekly oil bulletin). Interessant dabei ist, dass in Italien z.B. immer noch Akzisen eingehoben werden, die noch auf den Abessinienkrieg aus dem Jahre 1935 zurückzuführen sind!
Wenn man in der Europaregion Tirol, also von Kufstein bis Borghetto, die Transitbelastung und LKW-Kolonnen vermeiden will, so gilt es, gemeinsame Sache zu machen und gemeinsame, gut abgestimmte Initiativen zu ergreifen und nicht die Schuld beim jeweils Anderen zu suchen. Solche gemeinsamen Initiativen wären z.B.: Erhöhung der LKW-Maut auf Nord-Tiroler Niveau; Blockabfertigung für Gesamt-Tirol; sektorales Fahrverbot für Gesamt-Tirol (für Güter, die auf die Schiene gehören); einheitliche Bestimmungen zu Nachtfahrverboten, Tempolimits oder Schadstoffgrenzwerten; Optimierung der bestehenden Schienenverbindungen und Ausbau neuer Verbindungen (BBT, Mals-Landeck, Bruneck-Zillertal).
Bernhard Zimmerhofer,
Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.