Der Verkehrsgipfel in Bozen ist geplatzt. Die verantwortlichen Politiker waren nicht in der Lage sich auf Maßnahmen zur Reduzierung des LKW-Verkehrs über den Brenner zu einigen. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet das Scheitern des Bozner Verkehrsgipfels als enttäuschend, denn die Leidtragenden sind die Menschen entlang der Brennerautobahn, die weiter im Verkehr ersticken.
Die Tatsache, dass es weder der deutsche, noch der italienische Verkehrsminister überhaupt für notwendig erachtet haben am Gipfel teilzunehmen, ist eine Respektlosigkeit gegenüber der verkehrsgeplagten Bevölkerung in ganz Tirol und zeigt, dass man ohnehin kein Interesse an einer Reduzierung des LKW-Verkehrs über den Brenner hat.
Es braucht nicht ständig neue Gipfeltreffen, in denen ohnehin nur das beschlossen wird, was man schon vor 10 Jahren unterschrieben hat, sondern stattdessen endlich wirkungsvolle Maßnahmen zu Reduzierung des LKW-Verkehrs über den Brenner.
Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt daher auch kein Verständnis für die zögerliche Haltung in Bezug auf die Erhöhung der LKW-Maut. An der Erhöhung der LKW-Maut in Süd-Tirol führt kein Weg vorbei, denn sie ist der Schlüssel zur Vermeidung des Umwegverkehrs über den Brenner.
Pünktlich zum Verkehrsgipfel wurde heute bekannt, dass immer weniger Güter in Tirol auf der Schiene transportiert werden. Dass man angesichts dieser Entwicklungen nicht einmal in der Lage war, einen Konsens zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zu erzielen, zeigt die Unfähigkeit der Politik in der Lösung der Transitproblematik auf.
Nach dem Scheitern des Bozner Verkehrsgipfels sollten die Landeshauptleute in der Europaregion Tirol nun selbst konkrete Maßnahmen beschließen, um die Bevölkerung vor dem Transit-Terror zu schützen. Wer im eigenen Tiroler Landesteil untätig bleibt, darf die Schuld nicht beim Staat oder der EU suchen, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat ein Maßnahmenpaket vorgeschlagen, mit dem der LKW-Verkehr über den Brenner rasch und nachhaltig reduziert werden könnte:
- Umgehende Erhöhung der LKW-Maut in Süd-Tirol auf Nord-Tiroler Niveau.
- Einheitliche Rahmenbedingungen für LKW in ganz Tirol (Nachtfahrverbote Tempolimits, Schadstoffgrenzwerte, Treibstoffpreise).
- Gesamt-Tiroler Verkehrskonzept mit aufeinander abgestimmter LKW-Kontingentierung.
- Fahrverbot für bestimmte Güter auf der Straße.
- Ausbau und Optimierung der bestehenden Eisenbahnstruktur im Güter- und Personentransport.
Dieses Maßnahmen gilt es umzusetzen, um die Bevölkerung in ganz Tirol vor dem täglichen Transit-Terror zu schützen.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.