Die SVP Bozen, welche einen Kuschelkurs mit Caramaschi geführt hatte, ist plötzlich verschnupft über ihren patriotisch-faschistisch gefärbten Bürgermeister. Wahlen bewirken echt kleine Wunder, ansonsten müsste den Bozner-SVPlern schon längst aufgefallen sein, dass Caramaschi bei jeder Gelegenheit, und sei es ein Kindergartenbesuch, stets mit der Tricolor-Schleife aufmarschiert.
Er sorgt sich rührend um die faschistischen Relikte und besonders um deren Restaurierung. Vermutlich ist er ein Nachkomme jener Erzfaschisten die 1945, nach Kriegsende zu tausenden nach Bozen zurückströmten.
Was die Südtiroler diesem Ansturm entgegensetzten war die ernüchternde Erkenntnis dass unsere abgewanderten Mitbürger den Brenner nicht passieren durften, während die neuerlichen Invasoren, nach bewährtem Muster, die Landesverwaltung von den Amis zugesprochen bekamen.
Es gab also weder Arbeit noch Wohnungen für unsere Leute bis in die sechziger Jahre herauf. Nun, das hat sich schon gebessert, Gesetzes-Befugnis hat die Landesregierung, trotz Vollautonomie (siehe Bär und Wolf), aber nur nach Roms Gnaden. Ist den Südtirolern überhaupt noch zu helfen?
Ivo Hechensteiner