Landeshauptmann Kompatscher unterzeichnet mit einem Alpinigeneral eine Vereinbarung, welche dem Militär auch für die nächsten fünf Jahre Schießübungen erlaubt. Darunter auch im Naturpark Fanes-Sennes-Prags (Bereich „Brüggele“). Die Süd-Tiroler Freiheit will jetzt bei den zuständigen EU-Gremien intervenieren.
„Militärlager zu errichten und Militärübungen durchzuführen“ sind laut Artikel 2 Absatz e des Süd-Tiroler Naturpark- Dekretes verboten. Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs hat dieses Verbot leider wieder annulliert, sodass heute immer noch im Bereich „Brüggele“ im Naturpark Fanes-Sennes-Prags jährlich Übungen durchgeführt werden. Immer wieder wurde über die Jahre hinweg bei den verschiedensten Stellen, sowohl beim Verteidigungsministerium als auch beim Umweltministerium, schriftlich und mündlich auf das Problem der Militärübungen hingewiesen und auf die Einstellung dieser Übungen hingearbeitet.
Der Naturpark Fanes-Sennes-Prags ist auch Teil des europaweiten Schutzgebiet-Netzwerks Natura 2000, welches vorrangig den Schutz der Lebensräume sowie der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten zum Ziel hat. Im Sommer 2009 sind weiters die Dolomiten aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit, sowie ihrer geomorphologischen und geologischen Bedeutung, in die Liste des Welterbes des UNESCO aufgenommen worden. Aufgrund dessen wurde auch die Europäische Union über die Militärübungen im Park unterrichtet, bisher leider ohne Erfolg.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Bernhard Zimmerhofer, präzisiert: „Das italienische Militär besitzt in Süd-Tirol genug Schießstände, in Moritzing, Toblach, Ratschings, Ridnaun und Durnholz, wo sie ihre Übungen durchführen kann, deshalb muss nicht ein mehrfach geschütztes Gebiet für Kriegsspiele missbraucht werden. Wir werden erneut die zuständigen europäischen Gremien über diesen verwerflichen Deal des Landeshauptmanns informieren und hoffen auf eine entsprechende Intervention!
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.