Anscheinend soll es im Herbst nun zur konkreten Umsetzung der zweiten Staatsbürgerschaft für die Südtiroler kommen, zeigt sich der Südtiroler Heimatbund zufrieden. Damit würde die österreichische Regierung sicher einen Herzenswunsch sehr vieler Südtiroler erfüllen. Wir Tiroler bleiben aber besser vorsichtig optimistisch, zu oft wurden Zusagen, Versprechen, ja ganze Verträge einfach nicht eingehalten, so SHB-Obmann Roland Lang.
Natürlich würden wir es begrüßen, wenn nun der Ankündigung Taten folgen würden. Bei der Umsetzung sollte daran gedacht werden, den Wunsch nach einer österreichischen Staatsbürgerschaft möglichst einfach und nicht mit hohen Kosten zu verbinden. Wir appellieren deshalb an die Politiker in unserem Vaterland, den rotweißroten Pass für jeden Südtiroler ohne große Bürokratie und zu einem erschwinglichen Preis möglich zu machen. Denn eine emotionale Bindung an das Vaterland darf nicht am Geld scheitern. Auch Italien hat den Erwerb der Staatsbürgerschaft für seine Landsleute außerhalb des Staatsgebietes mit sehr geringen Kosten möglich gemacht.
Der Pass unseres Vaterlandes gibt uns einen kleinen Teil jenes Unrechtes zurück, das uns durch die Zerreißung Tirols angetan wurde. Es liegt jetzt aber an uns, sollte er Wirklichkeit werden, diesen zu schätzen und verantwortungsbewusst damit umzugehen, schließt Roland Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes