In der heutigen Landtagssitzung wurde der Gesetzentwurf zum Ehrenamt behandelt. Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, warnt weiterhin vor einer voreiligen Anpassung des Gesetzes. „Bevor die Details in Rom nicht beschlossen sind, sollte auf Landesebene kein einziger Beistrich im Gesetz geändert oder gar gestrichen werden“, zeigt die Abgeordnete auf.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind in Rom die Details des neuen Gesetzes zum Ehrenamt und Gemeindewesen noch nicht festgelegt. Trotzdem wurde der Gesetzentwurf in der heutigen Landtagssitzung behandelt. „Bevor man hier in Süd-Tirol ganze Bereiche aus dem Landesgesetz zur ehrenamtlichen Tätigkeit und des Gemeinwesens herausstreicht, sollte man abwarten, welche gesetzlichen Details schlussendlich in Rom beschlossen werden. Hier bewegt sich der Landtag auf sehr dünnem Eis“, warnt Atz Tammerle.
Im Landtag wurden heute die ersten Gesetzanpassungen beschlossen. Die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit stimmten jedoch dagegen. Mit ihrer Gegenstimme wollten sie sich nicht gegen das Ehrenamt richten, sondern zum Ausdruck bringen, dass die Abänderung des geltenden Landesgesetzes zur ehrenamtlichen Tätigkeit und des Gemeinwesens zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht ist.
Große und kleine Vereine in Süd-Tirol seien zurzeit recht aufgewühlt. Zudem seien sie über die Unsicherheit, wie die Voraussetzungen, die Finanzierung und die Art und Weise wie die ehrenamtliche Tätigkeit zukünftig gesetzlich geregelt sein wird, sehr besorgt.
„Verständlicherweise!“, meint die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit. Denn, laut staatlichem Dekret dürfen Fixangestellte im Rettungswesen keinen Freiwilligendienst mehr im selben Verein verrichten. „Um weiterhin einen funktionierenden Dienst im Rettungswesen rund um die Uhr garantieren zu können, muss diese Bestimmung unbedingt abgeändert werden.“, schließt Atz Tammerle.
Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.