„In Süd-Tirol gibt es zunehmend spürbar zu wenige Pflegefachkräfte und zu viel Bürokratie“, kritisiert Dietmar Weithaler, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt. Pflegefachkräfte seien deshalb überlastet. Zeitnot und Dokumentationspflichten reduzierten die Pflege auf das Notwendigste, individuelle Zuwendung komme viel zu kurz. Da in Zukunft deutlich mehr ältere Menschen in Süd-Tirol leben werden, müsse die Landespolitik umso dringender handeln.
Für Weithaler steht die Politik in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für die Pflege kontinuierlich so zu verändern, dass sie den aktuellen und zukünftigen Aufgaben gewachsen seien. Zentral sei die Gewinnung von Fach- und Pflegekräften. Dafür gelte es, sämtliche Möglichkeiten der Erleichterung von Umschulungen von Fachkräften und/oder deren unbürokratische Anerkennung umzusetzen.
Angesichts des bestehenden Fachkräftemangels fordert der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung auf, sich im Rahmen einer Attraktivitätskampagne dafür einzusetzen, die öffentliche Wahrnehmung des Pflegeberufes zu fördern. Zugleich sollte eine aktive Positionierung in den Rahmenvertragsverhandlungen mit einfließen. Laut Weithaler muss die Landesregierung prüfen, wie durch Steuer- und Abgabenerleichterung bei Diensten an Randzeiten und Wochenenden die Nettoverdienste für Pflegekräfte erhöht werden können. Ebenso sei eine Verringerung der Dokumentationspflichten in der Pflege anzustoßen. Insbesondere sollte untersucht werden, ob und welche Erleichterungen sich durch die Digitalisierung von Prozessen ergeben.
Die pflegerische Versorgung müsse, ohne die Qualität der tatsächlichen pflegerischen Leistungen zu vermindern, weiterhin garantiert bleiben.
Dietmar Weithaler, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt.