Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert nach dem jüngsten Vorstoß von Inneminister Salvini zur Wiedereinführung der Wehrpflicht, den Landeshauptmann auf, alle Abkommen mit dem Militär zu überdenken bzw. zu stoppen.
Während nämlich der neue italienische Innenminister und Vize-Premier Salvini nach fast zwei Jahrzehnten eine Wiedereinführung der Wehrpflicht in Italien ins Auge fasst, unterzeichnet der Landeshauptmann mit dem Militär fleißig Abkommen zum Bau von Dienstwohnungen und zum Umbau von Kasernen für das Berufsheer.
Insgesamt haben die sechs geplanten Tauschabkommen mit dem Militär in den verschiedenen Gemeinden einen Wert von 220 Millionen Euro. Inzwischen gehören dem Land u.a. die Mercanti-Kaserne in Eppan und das Areal am Flughafen Bozen. Dafür hat das Land Unterkünfte für die Familien und Mitarbeiter des Heeres und andere Gebäude renoviert. Insgesamt hat das Land Unterkünfte für 880 Personen geschaffen.
Zimmerhofer will nun in einer Landtagsanfrage vom Landeshauptmann wissen, welches die Auswirkungen für eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht für Süd-Tirol sein werden und inwiefern es die bestehenden bzw. die noch zu unterschreibenden Verträge mit dem Militär beeinflussen wird.
Süd-Tirol braucht weder ein Berufsheer, noch eine Wehrpflicht. Stattdessen sollen, wennschon, unsere jungen Leute eine verpflichtende Dienstzeit in sozialen Einrichtungen absolvieren müssen, z.B. im Pflegebereich, wo akuter Personalmangel herrscht.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.