Nun wurde auch Kastelruth zu einem „borgo più bello d’Italia“ bzw. „schönsten Orte Italiens“ auserkoren. Die Süd-Tiroler Freiheit regt aber ein Wettbewerbsprojekt „Schönste Orte Tirols“ an. Einen entsprechenden Beschlussantrag hat der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer dem Tiroler Dreierlandtag vorgelegt.
Ähnliche Wettbewerbe gibt es europaweit, berichtet Zimmerhofer, auch in Italien, beispielsweise „I borghi più belli d’Italia“. Hierbei handelt es sich um eine private Vereinigung, die die kleinen, meist mittelalterlichen Zentren Italiens, manchmal auch einzelne Stadtteile, Fraktionen und Burgen, mit „herausragendem historischem und künstlerischem Interesse“ fördert. In diesem Sinne dürfen sich in Süd-Tirol Glurns, Klausen, Neumarkt, Sterzing und neuerdings auch Kastelruth, in Welschtirol Canale (Fraktion von Tenno), Mezzano, Rango (Frakion von Bleggio Superiore) und San Lorenzo in Banale (Fraktion von San Lorenzo Dorsino) unter die schönsten Orte Italiens einreihen.
Ein ähnliches Projekt fände Zimmerhofer auch für Tirol interessant, und zwar für ganz Tirol, d. h. einschließlich der Landesteile Süd- und Welschtirol sowie das ehemals Brixner-Tiroler Gebiet Souramont. Denn: „Ein derartiges Projekt wäre besonders für die Süd-Tiroler eine gute Alternative zu ‚I borghi più belli d’Italia‘, da grenzenübergreifend und im europäischen Geiste. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Tiroler würde gestärkt und das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile würde im Sinne der Europaregion Tirol gefördert.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.