Tirol-Konvent

Europaregion Tirol – von der leeren Schachtel zum Zukunftsmodell.

Bereits zum dritten Male veranstaltete die Regionalratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit einen Informations- und Diskussionsabend über die Zukunft der Europaregion Tirol. Nach Innsbruck und Ehrenburg war als Veranstaltungsort diesmal Trient an der Reihe.

Die Regionalratsfraktion hat die Veranstaltungen bewusst in allen drei Tiroler Landesteilen stattfinden lassen, um möglichst viele Bürger in der gesamten Europaregion zu erreichen.

Die Diskussionsteilnehmer waren der Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat, Bernhard Zimmerhofer, die Regionalratsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle sowie die Welsch-Tiroler Abgeordneten Walter Kaswalder von der Gemischten Fraktion und Manuela Bottamedi von Forza Italia. Die Moderation übernahm Manuela Sartori.

Wie bei den vorhergehenden Veranstaltungen wurde das Problem diskutiert, wie die von vielen Bürgern als „leere Schachtel“ wahrgenommene Europaregion Tirol mit Leben gefüllt werden kann. Dabei kamen unterstützenswerte Vorschläge zu Tage.

Oft seien es nur Kleinigkeiten, die die Europaregion Tirol mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken, waren sich die Diskutanten einig. So würden etwa die Anbringung von Willkommensschildern an den Außengrenzen der Europaregion Tirol sowie Ortsangaben auf Straßenschildern, die auch auf Orte auf der anderen Seite der Staatsgrenze hinweisen, bereits das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Tirol hört nämlich nicht am Brenner auf!

Durch die immer größer werdende Bedeutung des öffentlichen Personenverkehrs wurde im Zuge der Diskussion auch der Wunsch nach einem einheitlichen Tarifsystem innerhalb der Europaregion deutlich, welches es den Bürgern ermöglicht mit einem Ticket alle öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Dieses Angebots bedürfe es um so dringlicher, zumal sich das Transitproblem auf den Durchzugsstraßen zunehmend verschärft.

Für wesentlich erachteten die Diskussionsteilnehmer auch die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und beim Zivilschutz, die es in beiden Bereichen zu vertiefen gelte. Rettungseinsätze oder Krankenhausbehandlungen dürfen nicht mehr an der Staatsgrenze Halt machen.

Schüleraustauschprogramme würden dafür sorgen, dass bereits die jüngere Generation mit dem Konzept der Europaregion Tirol vertraut gemacht würde. Zudem sollte man an das anknüpfen, was in altösterreichischer Zeit eine Selbstverständlichkeit war: die Möglichkeit, das Schulangebot in ganz Tirol – auch im Sinne der Sprachenförderung – zu nutzen.

Zwar finden gemeinsame Tourismusauftritte bereits vereinzelt auf mikroregionaler Ebene statt, jedoch aus dem Vollen schöpfen würden die Landesteile bei einer die gesamte Europaregion umfassenden Tiroler Tourismuswerbung. Dabei würde das Konkurrenzdenken untereinander zugunsten gemeinsamer Merkmale beseitigt.

Einig waren sich die Teilnehmer auch darüber, dass der Name der Europaregion ausschließlich „Europaregion Tirol“ bzw. „Euroregione Tirolo“ lauten sollte. Damit würde im Gegensatz zur jetzigen sperrigen Bezeichnung „Tirol-Südtirol-Trentino“ bzw. italienisch „Tirolo-Alto Adige-Trentino“ das Einende, nicht das Trennende in den Vordergrund gerückt.

Die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe werden nun aufgearbeiten und anschließend den Abgeordneten aller dreier Landtage überreicht.

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