„Wir sollten endlich aufhören, unser Gesundheitswesen jeden Tag schlechtzureden!“ Sagt wer? Arno Kompatscher in einem großen Interview mit der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ vom 16. August.
Meine Replik: Arno Kompatscher sollte endlich aufhören, unser Gesundheitswesen schönzureden! Ärztemangel, lange Wartezeiten, Ärzte, die nicht Deutsch sprechen, Befunde und Beipackzettel nur auf Italienisch und Geburtenabteilungen, die schließen!
Aber nicht nur im Gesundheitswesen hat die Regierung Kompatscher total versagt: Kompatscher & Co. ist es zu verdanken, dass die Lkw-Lobby Südtirol als Billigroute ausbeuten darf, dass afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge unser Sozialsystem ausnutzen und für Straftaten nicht zur Rechenschaft gezogen werden, dass der ethnische Proporz ausgehebelt wird, dass die Zweisprachigkeitspflicht tagtäglich verletzt wird, dass in den Kindergärten und in den Schulen die deutsche Sprache an den Rand gedrängt wird, dass faschistische Symbole mit Südtiroler Steuergeldern auf Hochglanz gebracht werden.
Total versagt hat auch diese SVP-Regierung bei der Toponomastik. Kurzum: Arno Kompatscher ist, noch mehr als sein Vorgänger Luis Durnwalder, der Garant dafür, dass Südtirol langsam aber sicher vom restlichen Tirol entfremdet wird und zu einer gewöhnlichen italienischen Provinz „Alto Adige“ verkommt.
Doch es geht noch tiefer: Auch „Afro Adige“ ist schon in Sichtweite – es sei denn, man leidet, so wie Kompatscher & Co., unter Kurzsichtigkeit.
Cristian Kollmann