„Wir machen uns stark für die Bauern!“ – Unter diesem Motto stellt die Süd-Tiroler Freiheit ihr Landwirtschaftsprogramm. Vertreten wird dieses durch sieben Kandidaten. Sie alle sind in der Land- und/oder Forstwirtschaft tätig. Sie repräsentieren alle Altersschichten und kommen aus allen Teilen Süd-Tirols. Zwei der Kandidaten sind Frauen.
Die Süd-Tiroler Freiheit führt aus: „Vor Jahrzenten arbeiteten mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Mittlerweile sind es nur mehr einige wenige Prozent. Die heutige Gesellschaft gibt im Vergleich zu früher nur mehr einen Bruchteil für Lebensmittel aus. Die Bedeutung der Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gesunken, entsprechend ebenso die Wertschätzung für Produkte und den damit verbundenen Aufwand für deren Herstellung. Doch gleichzeitig ist in den letzten Jahren ein langsames Umdenken zu beobachten: hin zu regionalen, besser kontrollierbaren Lebensmitteln.“ Diese erfreuliche Entwicklung möchten die Landwirtschaftskandidaten der Süd-Tiroler Freiheit unterstützen.
Speziell in Süd-Tirol ergebe sich die Situation, dass hier, im Gegensatz zu italienischen Nachbarprovinzen, die Berglandwirtschaft noch nicht aufgegeben worden sei. Die Süd-Tiroler Freiheit stellt einen Vergleich an: „In Bayern sperren jedes Jahr drei Prozent der Betriebe zu. Aber auch in Süd-Tirol zeichnet sich immer deutlicher ein Trend zur Auflösung von Landwirtschaftsbetrieben ab.“
Mit ihrem Programm für die Landwirtschaft hat sich die Süd-Tiroler Freiheit folgendes Ziel gesetzt: „Wir wollen ein klares Zeichen setzen und die SVP-Domäne in diesem Bereich durchbrechen. Die meisten unserer Kandidaten konnten bereits einschlägige politische Erfahrungen sammeln: Alfred Theiner ist Gemeinderat in Prad, Bernhard Hilber ist Gemeinderat in Bruneck, Christoph Mitterhofer ist Gemeinderat in Meran sowie Kandidat der Bauernbund-Basiswahl, und Dietmar Weithaler und Gertraud Gstrein sind Gemeinderäte in Partschins.“ Die Kandidaten im Einzelnen sind folgende:
- Alfred Theiner, Prad am Stilfser Joch, 42 Jahre, Tierarzt.
- Bernhard Hilber, Bruneck, 50 Jahre, Landwirt.
- Christoph Mitterhofer, Meran, 26 Jahre, Jungbauer.
- Dietmar Weithaler, Plaus, 37 Jahre, landwirtschaftlicher Verkaufsberater.
- Georg Klotz, Klausen, 42 Jahre, Unternehmer.
- Gertraud Gstrein, Partschins, 47 Jahre, Bäuerin.
- Helena Gufler Frei, Freienfeld, 55 Jahre, Bäuerin.
Süd-Tirols Landwirtschaft ist Seele und Herzblut unseres Landes. Landwirte sind mehr als nur Landschaftspfleger. Oberstes Ziel muss sein, dass Landwirte von der Landwirtschaft leben können! Wir wollen:
- vorrangiges Angebot von Süd-Tiroler Produkten in öffentlichen Einrichtungen (Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen).
einen verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln: Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Wirtschaft und müssen arbeiten können. Es gilt, Landwirtschaft und Umweltschutz miteinander in Einklang zu bringen. - Nein zu Bär und Wolf! Sie zerstören die Almwirtschaft.
- Ausrüstung der Bergbetriebe mit der notwendigen Infrastruktur, und zwar vom Glasfasernetz bis zur Kanalisierung des Abwassers. Das Leben in den Landgemeinden muss attraktiver werden.
- Nein zum Verbot von traditionellen Stallhaltungen. Dies schließt neue oder alternative Methoden der Tierhaltung nicht aus.
- Stopp der Bauspekulation mit landwirtschaftlichem Grün! Dieses soll, nach dem Vorbild Nord- und Ost-Tirols, in Zukunft nur noch von Landwirten gekauft werden dürfen.
- deutliche Anhebung der Grünlandförderung und damit des Erhalts unserer Landschaft.
- klare Regeln und Grenzen für Fahrräder auf Wiesen, Wäldern, Almen und Wanderwegen.
- vermehrte Förderung von Nischenprodukten (z.B. Kräuteranbau, Steinobstanbau).
- stärkere Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft
Die Landwirtschaftskandidatinnen und -kandidaten der Süd-Tiroler Freiheit