Schon wieder kommt der Jurist Francesco Palermo in Ihrer Zeitung groß zu Wort (19. September 2018). In diesem Fall geht es einmal mehr um die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler.
Francesco Palermo, der gerne den ideologiefreien Wissenschaftler gibt, erweist seiner Disziplin wahrlich keinen guten Dienst. Er zieht es nämlich vor, den moralischen Lehrmeister zu spielen, statt sachlich und objektiv den Sachverhalt aus juristischer Sicht zu erläutern. Worum es Palermo also geht, liegt klar auf der Hand: Er will den Südtirolern einreden, der Doppelpass würde die Gesellschaft spalten: in gute und schlechte Patrioten.
Dabei ist es genau Palermo, der durch seine unfundierten und fahrlässigen Aussagen zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt, indem er die Italiener gegen die Südtiroler und auch die Südtiroler gegeneinander aufhetzen will. Mit Wissenschaft hat all dies nichts zu tun. Dies ist nur ein Deckmantel für das Schüren von antitirolischen und antiösterreichischen Ressentiments.
Den Weitblick in Palermos Äußerungen – er möge sich bitte einmal umschauen, was sich sonst in Europa in Sachen Doppelstaatsbürgerschaft, ganz ohne Spaltung der Gesellschaft, alles so tut – sucht man erneut vergebens.
Cristian Kollmann, Bozen.