Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, zeigt sich erfreut darüber, dass die Anträge der italienischen Rechtsparteien gegen die doppelte Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler heute im römischen Parlament abgelehnt wurden. Wenn es gelingt, den Nationalismus aus der Diskussion herauszunehmen, kann auch mit der italienischen Regierung ein konstruktiver Dialog geführt werden. Keinem Italiener wird es schlechter gehen oder etwas genommen, sobald die Süd-Tiroler ihre österreichische Staatsbürgerschaft zurückbekommen.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat in den letzten Tagen den italienischen Staatspräsidenten, den Ministerpräsidenten, den Außenminister sowie den Innenminister kontaktiert und ihnen die Petition der Süd-Tiroler Landtagsabgeordneten zur doppelten Staatsbürgerschaft zukommen lassen. Es war dies wichtig, um der italienischen Regierung aufzuzeigen, dass nicht Österreich von sich aus die Staatsbürgerschaft einfach an die Süd-Tiroler vergeben will, sondern, dass die Initiative dazu aus Süd-Tirol kommt und von der Mehrheit der Landtagsabgeordneten ausdrücklich gefordert wird.
Mit der Petition der europäischen Minderheiten zur doppelten Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler ─ die bisher von 44 Minderheitenvertretern aus ganz Europa unterschrieben wurde und von EU-Abgeordneten unterstützt wird ─ hat die Süd-Tiroler Freiheit auch auf europäischer Ebene bereits wichtige Vorarbeit geleistet, um dem genehmigten Antrag der italienischen Regierung, welche auf EU-Ebene vor dem Doppelpass warnen soll, entgegenzuwirken.
Doppelte Staatsbürgerschaften sind in der gesamten EU längst Realität und haben sich überall zum Schutze ethnischer Minderheiten bewährt.
Wir müssen endlich damit aufhören, die doppelte Staatsbürgerschaft krampfhaft schlechtzureden, sondern die große Chance erkennen, dadurch zu einer europäischen Vorbildregion zu werden, in der Grenzen friedlich überwunden werden und alle Sprachgruppen ihre Identität und Staatsbürgerschaft selbst bestimmen können.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.