Zukünftig wird es ein gemeinsames Wetterinformationssystem in der Europaregion Tirol geben. Dies wurde in der EVTZ-Sitzung vor zwei Tagen beschlossen. Zurückzuführen ist dies auf einen Antrag der Süd-Tiroler Freiheit, der im Juni dieses Jahres mehrheitlich genehmigt wurde. Die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle zeigt sich erfreut über die Umsetzung dieses Projektes und zeigt die Vorteile eines solchen auf.
Gäste, die nach Süd-Tirol kommen, buchen ihren Urlaub immer öfters kurzfristig und machen die Buchung von der positiven Wetterprognose abhängig. Doch Süd-Tiroler Touristiker beklagen sich, dass die Prognosen vielfach zu negativ, da falsch, ungenau und zu allgemein sind. In solchen Fällen bleiben die Feriengäste aus, obwohl, entgegen den Prognosen, in Wirklichkeit viel besseres Wetter eintritt. Der Grund für die unpräzisen Wettervorhersagen ist unter anderem der, dass beliebte Wetter-Apps oftmals mit Wetterdaten aus Amerika eingespeist werden und nur einen groben Überblick über den Alpenraum geben.
Dies soll nun verbessert werden. Mit dem Gesamt-Tiroler Wetterinformationssystem wolle man mehr Präzision und Wissenschaftlichkeit erreichen, so Atz Tammerle. Ziel sei es, auch große Konzerne wie beispielsweise „Google“ mit korrekteren Wetterdaten zu versorgen. Zudem wird das Gesamt-Tiroler Wetterinformationssystem mit dem Lawinenwarndienst „ALBINA“ zusammengeführt, der täglich über die Lawinensituation in der gesamten Europaregion Tirol informiert.
Der Mehrwert eines Gesamt-Tiroler Wetterinformationssystems ist laut Atz Tammerle enorm und liegt auf der Hand: „Die einzelnen Bezirke der Europaregion Tirol können gemeinsam touristisch vermarktet und international bekannt gemacht werden, und die Gäste werden wegen falscher oder unpräziser Prognosen nicht mehr ausbleiben.“
Myriam Atz Tammerle,
Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.