„Während man in Deutschland die Mütterrente ausweitet, ist die Kindererziehung in Südtirol immer noch nichts wert!“, ärgert sich die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle. Die Anerkennung der Pflege- und Erziehungsjahre für die Rente in Südtirol sei längst überfällig. Der Wert dieser wertvollen Arbeiten müsse endlich gesetzlich anerkannt werden.
Ab 2019 tritt in Deutschland das neue Rentenpaket in Kraft. Dieses beinhaltet unter anderem eine Ausweitung der sogenannten Mütterrente. Bisher profitieren davon nur jene Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden – zwei Erziehungsjahre pro Kind werden für die Rente angerechnet. Mit dem neuen Rentenpaket sollen nun alle Mütter oder Väter profitieren, unabhängig davon, wann die Kinder geboren wurden.
Anlass genug für Myriam Atz Tammerle, um auch hierzulande ein ähnliches Modell einzuführen. Die Landtagsabgeordnete spricht sich für ein Modell aus, bei dem die ersten drei Jahre der Erziehungszeit für die Rente anerkannt werden. Dadurch wären jene Mütter oder Väter, zumindest für diese Zeit, etwas entlastet und trotzdem rentenversichert. Zudem bliebe mehr Zeit für Familie und die Beziehungen zu den jeweiligen Kindern könnten intensiviert werden.
„Vergleicht man die Familienpolitik in Südtirol mit jener in Deutschland, merkt man relativ schnell, dass auch in diesem Bereich großer Nachholbedarf besteht. Jene Eltern, die sich länger der Kindererziehung widmen wollen, dürfen nicht mehr diskriminiert und benachteiligt werden“, meint Myriam Atz Tammerle.
Myriam Atz Tammerle,
Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.