Peter Brachetti, Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, übt massive Kritik am Landesrat für Wohnbau, Christian Tommasini. Dieser plant 100 WOBI-Wohnungen in Gemeinden mit hoher Wohnungsnot für Familien und Personen bis 35 Jahren zu reservieren. Laut Brachetti würden das WOBI und das Amt für Wohnbau an der Realität vorbeiarbeiten und einer dringenden Reform und Personaländerung bedürfen.
„Es ist löblich, dass Tommasini ein gravierendes Problem erkannt hat, nämlich, dass für junge Familien und Singles mit Standardeinkommen die Miete einer Wohnung kaum noch leistbar ist. Dennoch kann der zuständige Landesrat nicht auf Kosten der Ansuchenden, die sich bereits nach gültigen Kriterien für eine WOBI-Wohnung beworben und vorschriftsmäßig in die Ranglisten eingetragen haben, aufgrund wahlkampftaktischer Manöver eine Sonderregelung einführen“, so Brachetti.
Der Landtagskandidat der Süd-Tiroler Freiheit verurteilt jegliche gesetzliche Initiativen im Vorwahlkampf, von welchen Parteien sie auch kommen mögen, die nur darauf ausgerichtet sind, Stimmen zu fangen, ohne zu bedenken, dass kein langfristiger Nutzen vorhanden ist und die Schwächsten der Gesellschaft sogar aus dem Raster fallen könnten: „Die Zuständigen im Ressort Wohnbau – allen voran Tommasini – sollten hinterfragen, warum die Wohnungen des Wohnbauinstitutes derzeit so knapp bemessen sind und ob die aktuelle Situation nicht vielleicht daher rührt, dass die Hausaufgaben nicht anständig gemacht wurden. Wurden dringend benötigte Wohnungen nicht im Rahmen des SPRAR-Programms an Flüchtlinge vergeben, obwohl die Nachfrage der einheimischen Bevölkerung ebenso dringend gewesen wäre? Warum hat das Wohnbauinstitut letzthin seine Bautätigkeit so stark eingeschränkt? Fragen über Fragen.“
Peter Brachetti,
Hauptausschussmitglied und Landtagskandidat der Süd-Tiroler Freiheit.