Peter Brachetti, Mitglied im Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit und Landtagskandidat, weist in einer Presseaussendung darauf hin, dass die Autonome Provinz Bozen – im Gegensatz zu den Trentiner Nachbarn – wesentlich mehr Geld an Italien überweist, als sie in Form von Dienstleistungen und Ressourcen zurückerhält. Das geht aus einer Studie des lombardischen Statistikinstituts EuPolis hervor.
Erst im September hat die Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit in einer Anfrage an die Landesregierung in Erfahrung bringen wollen, ob die vom Autonomiestatut gewährte Finanzregelung trotz aller Abkommen noch in Kraft ist. Nun hat eben genanntes Institut errechnet, dass die Finanzierung des Nationalstaates die Süd-Tiroler pro Kopf 2.117 Euro kostet. Dies ist der vierthöchste Wert aller italienischer Regionen! Die Bewohner der Autonomen Provinz Trient hingegen erhalten pro Kopf 464 Euro und die Sarden gar 3.169 Euro.
Brachetti bezeichnet es als skandalös, dass die Süd-Tiroler als Melkkuh für die Misswirtschaft in Italien herhalten müssten. „Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Studie von EuPolis beweist, dass das Finanzabkommen mit Rom, welches immer wieder als unser Rettungsanker bezeichnet wurde, doch nicht so sattelfest ist, wie uns immer vorgemacht wird. Die Zahlen von EuPolis beziehen sich nämlich auf das Haushaltsjahr 2016, als das Finanzabkommen bereits längst unterzeichnet war. Mich würde brennend interessieren, wie sich die milliardenhohe Summe an positivem Steuersaldo für Süd-Tirol zusammensetzt und wie die Welsch-Tiroler zu Nettoempfängern geworden sind“, schreibt Brachetti in einer Aussendung.
Weiters könne man laut Brachetti von den Süd-Tiroler Steuerzahlern nicht verlangen, sich derart überproportional an der Sanierung des bodenlosen Fasses Italien zu beteiligen. Viel eher müsse nachverhandelt und zumindest ein ausgeglichener Saldo erreicht werden.
Peter Brachetti,
Hauptausschussmitglied und Landtagskandidat der Süd-Tiroler Freiheit.