Zum Todestag von Franz Höfler

„Es muss etwas geschehen!“

Zum Todestag von Franz Höfler

„Es muss etwas geschehen!“

In den Jahren der Nachkriegszeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben so einige junge Menschen in Südtirol Mut und Tapferkeit bewiesen, indem sie sich auf verschiedenste Weise für ihre Heimat und gegen eine Italianisierungs-Politik eingesetzt haben. Einer davon war der aus Lana stammende Franz Höfler. Am 22. November 2018 jährt sich zum 57. Mal sein Todestag.

Franz Höfler (*1933) war ein junger, temperamentvoller Mann einer gut gestellten Bauernfamilie aus Lana/Burggrafenamt. Wie auch die meisten Menschen seiner Zeit wurde er von den damaligen historischen Ereignissen geprägt. Dass Südtirol nicht zu Italien gehörte, war für den jungen Naturburschen eine Selbstverständlichkeit.

Schon bald zeigte sich, dass Höfler den Italienern im Land nicht positiv gegenüberstand: „ Sie gehören nicht hierher“, äußerte er sich öfters. Bei Zeichen des Protestes war er immer dabei, unter anderem beim Hissen von Tiroler Fahnen beim Niederlananer Kirchtum oder bei der „Schwarzwand“, einer steilen Felswand oberhalb des dortigen Friedhofs. Trotz Verboten wurde auch die Südtiroler Tracht getragen. Franz Höfler meinte: „ Das brauchen wir uns nicht gefallen zu lassen, es muss etwas geschehen.“ Eine wichtige Rolle spielte er deshalb auch bei der Feuernacht vom 11. auf den 12. Juni 1961, als er beim Verstecken und Anbringen von Sprengladungen im Burggrafenamt beteiligt war.

Seine Aktionen blieben aber nicht ohne Folgen, sodass die italienische Polizei ihn festnahm und ihn aufs Übelste folterte (Fußtritte, Fausthiebe, Wegreißen des Ohres uvm.), um ein Geständnis seiner Taten zu erzwingen. Die daraus resultierenden Verletzungen waren von so schwerer Natur, dass der junge Franz Höfler im Alter von nur 28 Jahren im Bozner Spital den Kampf ums Leben verlor.

Franz Höfler kann zurecht als ein Held der Tiroler Geschichte bezeichnet werden, da er für sein Land und dessen Wohlergehen mit allen Mitteln kämpfte. Dabei dachte er weniger an sich selbst, sondern vor allem an die Südtiroler Bevölkerung und deren nachfolgenden Generationen. Dafür war er sogar zu sterben bereit – bereit, aus Überzeugung zur Gerechtigkeit und zu seinen Idealen sein Leben zu opfern.

Südtirols Landesvertreter sollten sich eine Scheibe von Höflers Kampfgeist, Überzeugung und Mut abschneiden, denn nur so hat Südtirol eine Chance, nicht zu einer gewöhnlichen italienischen Provinz zu werden.

In diesem Sinne: „Danke dir, Franz Höfler!“

Melanie Mair, Junge Süd-Tiroler Freiheit.

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Prader Trinkwasser und die Geister, die ich rief…

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