Auf Einladung von Gerald Depaoli, Gemeinderat der Liste Gerechtes Innsbruck in Innsbruck, besuchten letzten Freitag Landesjugendleitungsmitglied Stefan Unterberger und Jugendgruppenmitglied Simon Profanter die Mitglieder der Liste zu einem Informationsaustausch zu Themen Identität, Mobilität und Gesamttiroler Zusammenarbeit.
Gemeinderat Gerald Depaoli kritisierte, dass in Innsbruck das Reifefest von der grünen Stadtregierung in reine Kinobesuche umgewandelt worden sei und damit ein weiteres Stück Tradition verloren gehe. Depaoli versuche, gemeinsam mit den Innsbrucker Freiheitlichen dagegen zu halten und die Tradition der Jungbürgerfeiern wiederzubeleben.
Er kritisierte auch, dass an den Innsbrucker Schulen kaum mehr Heimatkunde gelehrt werde und somit den Schülern wie Studenten ein komplett falsches Bild der Tiroler Heimat und Geschichte vermittelt werde. Die Unkenntnis über die Tiroler Geschichte bei den Jugendlichen nehme von Jahr zu Jahr zu. Unterberger schätzt und unterstützt Depaolis Einsatz und wies auf eigene Erlebnisse in seinem Schulalltag hin, wo besonders von Lehrern links der Mitte unstatthaft ideologischer Einfluss auf die Schüler ausgeübt werde. Unterberger kritisiert, dass die Lehrer unparteiisch seien, die eigene politische Anschauung als die einzig Richtige gelten ließen, und den Schülern so ihre Meinungs- und Entscheidungsfreiheit nehmen würden.
Weiters prägte das Thema Mobilität das Treffen. Hier wurde angeprangert, dass der Öffentlicher Personennahverkehr in Innsbruck im Verhältnis zu den Geldern, die in diesen investiert werden, schlecht laufe. Gewisse Kursfahrten der öffentlichen Verkehrsmittel blieben fast komplett ungenutzt und würden unerklärlicherweise sogar noch ausgebaut, während Linien, wo eine starke Auslastung stattfinde, gekürzt würden. Unterberger sagte Depaoli seine Unterstützung bezüglich einer Erstellung verbesserter Fahrpläne im Innsbrucker Raum zu.
Zudem wurde die teils irrwitzige Verkehrsplanung in Städten mit grüner Regierungsbeteiligung, sei es in Nord- wie auch in Süd-Tiroler angeprangert. In Innsbruck und Meran betreibe man bewusste Ausgrenzungspolitik der Autofahrer, verzögere wichtige Straßenverkehrsprojekte und streiche Parkplätze im Stadtgebiet. Die Realisierung eines 18m langen Fahrradwegs und der Aufruf von grüner Regierungsseite in Innsbruck, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, nütze bei schlechten Witterungsverhältnissen niemanden. Pendlern bleibe nichts anderes übrig, als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, da mancherorts die Busse entweder gar nicht bzw. unzureichend eingesetzt würden.
Simon Profanter wies auf die bewusst gestaltete „Rote Welle“ an Innsbrucks Ampeln hin. Die Kreuzungsampeln in Innsbruck seien so getaktet, dass jedes Mal, kurz bevor man die nächste Ampel erreicht, diese auf Rot springe. Aus seiner, sowie Depaolis Sicht versuche man hier die Autofahrer bewusst zu schikanieren und sie zum Umstieg auf das Fahrrad oder öffentliche Personen-Nahverkehrsmittel zu zwingen. Profanter warnt vor den Folgen dieser Aktion: Der Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen sei beim Anfahren um bis zu fünf Mal höher als beim Fahren mit konstanter Geschwindigkeit. Dies habe eine weitere Feinstaub‐ und Abgasbelastung der Innsbrucker Bevölkerung zur Folge, was jüngste Messungen auch belegen würden. Zudem müssten die Pendler mehr Geld für Treibstoff ausgeben.
Unterberger kritisierte außerdem die Macht der Lobbyverbände sowie gewisser Wirtschaftsunternehmen in der Politik, die gewisse Projekte, sei es in Innsbruck, Meran, Brixen oder sonstigen Tiroler Städten durchdrückten, welche die Bürger zwar finanzieren müssten, aber nicht wirklich brauchen würden.
Weiters diskutierten die Jung-Politiker über die internationale und lokale Politik, wo sie einige gemeinsame Nenner fanden. Einmal mehr wurde die Wichtigkeit der Gesamttiroler Zusammenarbeit hervorgehoben, sei es auf Gemeinde- wie auf Landesebene, um die Tiroler Einheit zu leben.
Stefan Unterberger, Mitglied der Landesjugendleitung
Simon Profanter, Mitglied der Jugendgruppe
Gerald Depaoli, Gemeinderat der Liste Gerechtes Innsbruck
Markus Anton Kandler, Pressesprecher der Liste Gerechtes Innsbruck