In Erinnerung an die Gründung der faschistischen Kampfeinheiten am 23. März 1919 starteten Neo-Faschisten in Bozen und Umgebung gestern eine illegale Plakat-Aktion. Die vor 100 Jahren von Benito Mussolini gegründete Organisation war die Vorläuferorganisation der Nationalen Faschistischen Partei. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die sofortige Entfernung der Plakate und warnt vor dem erstarken neofaschistischer Kräfte auch in Süd-Tirol.
Vor allem in Bozen und in Leifers sind seit gestern Plakate mit der Aufschrift „100 ANNI DI GIOVINEZZA 23 MARZO 1919 – 23 MARZO 2019“ sowie der grafischen Abbildung des Liktorenbündel, ohne entsprechende Genehmigung, plakatiert worden. Zumindest die Gemeinde Leifers reagierte umgehende und veranlasst die sofortige Entfernung. In Bozen scheint es dafür etwas länger zu brauchen, bemängelt das Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler.
Die Süd-Tiroler Freiheit beobachtet schon seit Jahren eine Zunahme faschistischer Kräfte in Bozen. In einer Stadt, wo Relikte und Denkmäler aus der Zeit des Faschismus aufwendig restauriert und instand gehalten werden, ist dies auch nicht weiter verwunderlich, so Werner Thaler. Nicht umsonst wurde der Bozner Bürgermeister Caramaschi im Jahre 2017 Preisträger des „Goldenen Benito 2017“.
Werner Thaler
Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit