Wer in Bozen demnächst einen Reisepass beantragen will, muss mehr als 70 Tage auf einen Termin warten. Erst dann kann er einen Antrag für den Pass stellen. Nach zirka weiteren 3 Wochen ist der Pass bestenfalls abholbereit. In der Summe mehr als 90 Tage bzw. 3 Monate! Für Werner Thaler, Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, sind diese Wartezeiten inakzeptabel und mit nichts zu rechtfertigen. Mittels einer Landtagsanfrage will die Süd-Tiroler Freiheit für Abhilfe schaffen.
Werner Thaler bezeichnet die Arbeitsweise als bestes Beispiel dafür, wie ineffizient der italienische Staat in Süd-Tirol arbeitet. Der Termin für den Antrag muss online (www.passaportonline.poliziadistato.it) vorgemerkt werden. Dies ist über eine teils einsprachige italienische Internetseite möglich. Pro Stunde am Vormittag werden pro Kommissariat (Meran, Brixen, Sterzing, Innichen, usw.) nur 1 bis maximal 6 Termine vergeben.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert nun von der Landesregierung, dass sich diese dafür stark macht, die Dienstleistung dringend zu reformieren. 70 Tage Wartezeiten für einen Reisepass ist der Beweis dafür, dass dringend Handlungsbedarf besteht.
Wie läuft es in Österreich?
In Österreich ist die Beantragung ohne Terminvormerkung jederzeit möglich. Gegen einen Aufpreis für den „Ein-Tages-Expresspass“ wird dieser am Folgetag zugestellt. Grundsätzlich wird der Reisepass innerhalb von 5 Werktagen mittels Post ausgeliefert. Nur bei Antragstellung über die Gemeinde muss mit einer längeren Wartezeit gerechnet werden. Ähnliche Wartezeiten gelten auch für die Auslandsösterreicher.
Werner Thaler
Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit