Die italienische Regierung hat ihre Drohung wahr gemacht und verklagt Süd-Tirol vor dem Verfassungsgerichtshof. Der Grund dafür ist skandalös. Italien will nicht, dass in Süd-Tirol eine Landesfacharztausbildung nach österreichischem Modell durchgeführt wird. Nach der Intervention gegen einen österreichsichen Arzt in Süd-Tirol, dessen Entlassung gefordert wurde, weil er nicht ausreichend Italienisch spricht, ist dies nun der zweite Angriff auf die autonomen Kompetenzen Süd-Tirols. Wenn die Landesregierung diesem Treiben noch länger tatenlos zusieht, wird das Gesundheitswesen in Süd-Tirol nachhaltig beschädigt und die Autonomie weiter ausgehölt, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.
Das Gesundheitswesen wird in Süd-Tirol ausschließlich durch Landesmittel finanziert, Italien zahlt keinen Cent. Im Vergleich zu italienischen Regionen steht das Gesundheitswesen in Süd-Tirol sehr gut da. Italien hat sich somit nicht in Süd-Tiroler Angelegenheiten einzumischen!
Es ist höchst an der Zeit, dass Landeshauptmann Kompatscher seine Kuschelpolitik mit Rom beendet und endlich wieder die hart erkämpften Rechte der Autonomie verteidigt. Seine devote Unterwürfigkeit gegenüber Rom hat nur dazu geführt, dass Italien immer mehr Kompetenzen der Autonomie beschneidet, weil sich Süd-Tirol nicht mehr wehrt.
Die Facharztausbildung in Süd-Tirol nach österreichischem Modell ist die einzige Möglichkeit, Jungärzte nach ihrem Studium nach Süd-Tirol zurückzuholen. Süd-Tiroler Studenten haben nicht die Möglichkeit in Italien in ihrer Muttersprache zu studieren. Die österreichischen Universitäten sind somit unverzichtbar für Süd-Tirol. Wenn die österreichische Facharztbildung in Süd-Tirol nun verboten werden soll, wird dies zu einem noch größeren Ärztemangel führen.
Die Süd-Tiroler Freiheit erwartet sich von der SVP und der Lega ein klares Bekenntnis zur österreichischen Facharztausbildung in Süd-Tirol und fordert den Landeshauptmann auf, die Schutzmachtfunktion Österreichs in dieser Frage einzuschalten.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.