Das Chaos bei der italienischen Post ist nicht neu, aber die Zustände werden immer schlimmer. Nicht nur in Bozen, sondern auch in den Bezirken wird die Post wochenlang gar nicht mehr ausgetragen. Hinzu kommen rein italienischsprachige Briefträger aus Italien, die die deutschen Adressen nicht lesen können, die Bestimmungsorte nicht kennen und keine Lust zur Arbeit haben. Bedanken kann sich die Bevölkerung bei der SVP, denn anstatt diese Misere zu beenden, hält die SVP an der maroden italienischen Post fest.
Die aktuellen Bilder aus dem Postamt in Toblach, wo sich Berge von Postkisten stapeln, die seit Wochen nicht ausgetragen werden, erbosen viele Menschen, die auf eine funktionierende Post angewiesen sind.
Landeshauptmann Kompatscher hatte die Post vor den Wahlen zur Chefsache erklärt und mit der Wiedererrichtung eines Verteilungszentrums in Bozen rasche Besserung bei der Post versprochen. Passiert ist genau das Gegenteil! Wie bei den meisten seiner „Chefsachen“ ist das Chaos danach nur noch größer, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte daher im Landtag einen Beschlussantrag vorgelegt, damit der Vertrag mit der maroden italienischen Post aufgekündigt wird und in Süd-Tirol ein eigenes autonomes Postwesen aufgebaut bzw. mit einem ausländischen Postunternehmen ein Kooperationsvertrag abgeschlossen wird.
Durch die Liberalisierung des Postwesens besitzt die italienische Post kein Monopol mehr auf die Briefzustellung, das heißt, das Land Süd-Tirol hätte zwei Möglichkeiten, um unabhängig von der italienischen Post die Briefzustellung zu organisieren:
1.Das Land schließt mit dem Postunternehmen eines anderen Staates einen Vertrag für die Übernahme der gesamten Briefabwicklung ab.
2.Das Land organisiert die Annahme und Verteilung der Post innerhalb Süd-Tirols eigenständig und schließt mit einem ausländischen Postpartner einen Vertrag für die internationale Briefabwicklung ab.
Diese Vorschläge wurden im Landtag jedoch abgelehnt. Stattdessen halten Kompatscher und die SVP an der maroden italienischen Post fest, sodass sich die Bürger darauf verlassen können, dass die Postzustellung auch in Zukunft nicht funktionieren wird.
Wenn’s also wirklich wichtig ist, dann besser nicht mit der italienischen Post!
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.