Die Angriffe auf die Autonomie hören nicht auf. Nachdem die italienische Ärztegewerkschaft ANAAO die österreichische Facharztausbildung in Süd-Tirol zu Fall bringen will, folgt nun der nächste Paukenschlag: Ein Arzt aus Österreich ist aus dem Register der Ärztekammer in Süd-Tirol gestrichen worden und soll nun gehen, weil er „nur“ Deutsch spricht. Wie lange wollen Landeshauptmann Kompatscher und die SVP diesem Treiben noch tatenlos zusehen?
In den letzten Wochen hat in den Süd-Tiroler Spitälern eine regelrechte Kontrolljagd auf deutschsprachige Ärzte stattgefunden. Nun wurde der erste Arzt aus dem Verzeichnis der Ärztekammer gestrichen und soll gehen, weil er nicht ausreichend Italienisch spricht.
Wenn in Süd-Tirol Ärzte arbeiten die kein Wort Deutsch sprechen, ist das in Ordnung, wenn aber Ärzte angestellt werden die nur Deutsch sprechen, dann sollen sie entlassen werden. Damit wird die deutschsprachige Bevölkerung systematisch diskriminiert und Stück für Stück der Autonomie ausgehöhlt, um das Gesundheitswesen zu italienisieren.
Das Recht auf Gebrauch der deutschen Sprache in Süd-Tirol ist eine der wichtigsten Grundsäulen der Autonomie. Es wäre die primäre Aufgabe des Landeshauptmannes die Autonomie zu verteidigen und mit allen politischen und rechtlichen Mitteln gegen die permanenten Angriffe vorzugehen. Bisher tut er jedoch gar nichts und verschlimmert damit die Situation.
- Warum schickt Landeshauptmann Kompatscher keine Protestnote nach Rom?
- Warum nutzt Landeshauptmann Kompatscher die Koalition mit der Lega in Süd-Tirol nicht, um von der italienischen Regierung die Einhaltung der Autonomie einzufordern?
- Warum schaltet Landeshauptmann Kompatscher nicht die Schutzmachtfunktion Österreichs ein, um gegen die Angriffe auf die Autonomie vorzugehen?
Wenn sich Süd-Tirol nicht mehr gegen die Beschneidung der Autonomie zur Wehr setzt, darf es sich auch nicht wundern, wenn Italien die Autonomie weiter aushöhlt.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.