Am 8. August 1923 wurden mit einem faschistischen Dekret die Bezeichnungen Süd-Tirol, Deutschsüdtirol, Tirol, Tiroler und sämtliche übrige Ableitungen verboten.
Dies geschah in Durchführung der vom Großrat des Faschismus am 12. März 1923 beschlossenen „Maßnahmen für das Hochetsch zum Zwecke einer geordneten, schnellen und wirksamen Aktion zur Assimilierung und Italianisierung“.
Einzig und allein für zulässig erklärt wurden die Bezeichnungen Alto Adige und Atesino sowie die entsprechenden deutschen Rückübersetzungen Oberetsch und Etschländer.
Wie jedes Jahr nimmt die Süd-Tiroler Freiheit dieses Jubiläum zum Anlass, um wiederholt die amtliche Einführung von Sudtirolo neben Südtirol sowie die Abschaffung der faschistischen Ortsnamendekrete zu fordern.
„Klingt komisch, ist aber so: Die deutschen und ladinischen Orts- und Flurnamen sowie sogar der Provinzname Südtirol werden zwar geduldet, sind aber bis heute nicht amtlich festgeschrieben!“, schreibt der Toponomastikexperte Cristian Kollmann. „Dies zu tun, ist überfällig. Auch ist es Zeit für Sudtirolo!“, so Kollmanns Forderung.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit