Der Südtiroler Heimatbund und der Südtiroler Schützenbund erinnern an den 55. Todestag des Freiheitskämpfers Luis Amplatz. Der Grieser Schütze und Fahnenleutnant, der in den späten 1950er- und 1960er-Jahren an den Ereignissen rund um die sogenannte „Feuernacht“ mit dabei war, wurde am 7. September 1964 von einem italienischen Geheimagenten kaltblütig im Schlaf erschossen und wurde somit Opfer eines feigen Mordattentats, so der SHB-Obmann Roland Lang.
Amplatz war ein aufrechter Tiroler. Bereits in seiner frühesten Kindheit musste er mit ansehen, wie die faschistische Unterdrückungspolitik ihr Unwesen trieb und, nachdem sie Tausende von Obstbäumen fällen ließ, die Industriezone errichtete. Diese Begebenheit ließ den jungen Grieser schnell erwachsen werden und den Widerstand in ihm keimen.
Amplatz, der wegen seiner Aktivitäten vom italienischen Staat mit sehr hohen Strafen belegt, aber nie gefangen genommen werden konnte, wusste schon frühzeitig, dass nur ein gewaltsamer, von der Welt gehörter Protest, Erfolg in der Lösung der Südtirolfrage haben könnte.
Der Name des Freiheitshelden Luis Amplatz und sein selbstloser Einsatz wird, solange es Tiroler gibt, immer ehrenvoll genannt werden. Seine Heimatliebe bezahlte der Schütze mit seinem Leben. Nicht umsonst steht auf seinem Grabstein: … grüß mir die Heimat, die ich mehr als mein Leben geliebt“!
Um die Freiheit Südtirols zu erlangen, können heutzutage legale, demokratische Zeichen gesetzt werden. Dies war in den sechziger Jahren nicht möglich. Erst der Freiheitskampf zwang Italien an den Verhandlungstisch.
Es ist ein sehr schönes Zeichen der Kameradschaft und ein Zeichen der Wertschätzung, wenn alle 5 Jahre auf den Brunner Mahdern eine von Schützen und Heimatbund organisierte Gedenkfeier stattfindet, schließt Lang.
Programm:
Der Südtiroler Heimatbund und der Bezirk Meran-Burggrafenamt laden in Zusammenarbeit mit der SK St. Martin in Passeier am Sonntag, den 1. September 2019 mit Beginn um 11 Uhr zur Gedächtnisfeier für den Grieser Schützenleutnant Luis Amplatz auf den Brunner Mahdern oberhalb Saltaus ein.
Ab 7.30 Uhr steht für alle Teilnehmer ein Zubringerdienst mittels Kleinbus von Saltaus bis zum Hochlarcher zur Verfügung. Für alle Privatautos ist die Straße an diesem Vormittag gesperrt, da beim Hochlarcher keine Parkmöglichkeit besteht. Kostenbeitrag für den Zubringerdienst pro Person und Einzelfahrt: 3 €. Die Gehzeit zu den Brunner Mahdern beträgt ab Hochlarcher ca. 1,5 Stunden.
Programm
– 11 Uhr Feldgottesdienst, zelebriert von Pater Christoph Waldner
– Begrüßung der Teilnehmer durch den Bezirksobmann des Südtiroler Heimatbundes Sepp Mitterhofer jun.
– Grußworte vom Bundesobmann des SHB, Roland Lang
– Gedenkrede zum 55. Todestag von Luis Amplatz von Dr. Eva Klotz
– Heldenehrung: Elmar Thaler, ehemaliger Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes
– Abfeuern der Ehrensalve, durchgeführt von der Ehrenformation der SK St. Martin in Passeier und Riffian unter der Leitung von Hptm. Armin Oberprantacher
– Das Lied vom guten Kameraden
– Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ und
– Bundeshymne, gespielt von der Bläsergruppe aus Saltaus
– Schlussworte
– Für Speis und Trank ist gesorgt.
Wir rufen alle Mitglieder und Freunde des Südtiroler Heimatbundes, die Schützen und alle heimattreuen Tiroler auf, an dieser Feier zahlreich teilzunehmen.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes