Bei der letzten Prader Gemeinderatssitzung brachten die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Alfred Theiner und Ronald Veith ein neues Thema aufs Tapet.
Prad braucht dringend ein weiteres Ärzteambulatorium sprich eine Unterstützung für die derzeitigen Hausärzte. Dieses Thema hatte sich heuer erstmals nach der Pensionierung des langjährigen Prader Hausarztes gestellt. Der Bürgermeister bestätigte, dass es hierzu Gespräche gegeben habe, aber die Gemeinde habe das Anliegen nicht weiter verfolgt. Faktum ist aber, das jetzige Prader Ärzteambulatorium platzt zur Zeit aus allen Nähten und bedarf umgehend einer Erweiterung.
Außerdem wird die Situation zunehmend prekärer, nächstes Jahr werden gleich zwei weitere Hausärzte in den Vinschger Nachbargemeinden in Pension gehen. Noch ist nicht geklärt, ob diese Stellen nachbesetzt werden, oder ob die übrigen Ärzte diese Patienten zusätzlich übernehmen müssen. Aus logistischer Sicht bietet sich daher Prad mit dem Einzugsgebiet von Stilfs geradezu für ein größeres Ärzteambulatorium bzw. Ärztezentrum mit drei Hausärzten an. Die Prader Gemeinde sollte anstatt abzuwarten und damit eine wichtige Gelegenheit für Prad zu verschlafen, die Sache beim „Tschopf“ packen und umgehend selbst aktiv werden. Der Bürgermeister sieht aber derzeit leider keinen Handlungsbedarf und spielt den Ball den Hausärzten zu. Ein weiteres Faktum ist aber auch, dass die jetzigen zwei Hausärzte in Prad mehr als ausgelastet sind und sich eine weitere Unterstützung wünschen würden. Letztendlich leiden dadurch auch immer öfter die Patienten unter den langen Wartezeiten. Eine gute Sofortlösung könnte daher sein, dass umgehend eine zusätzliche Räumlichkeit für ein weiteres Ambulatorium geschaffen wird, wo zeitweise auch ein Hausarzt aus der Nachbargemeinde Sprechstunden anbieten könnte. Dies würde die angespannte Situation sofort entschärfen und gleichzeitig die hiesigen Ärzte entlasten. Das Gebot der Stunde ist aber, dass die Gemeinde umgehend aktiv wird und selber direkt das Gespräch mit den Ärzten sucht.
Kontrovers diskutiert wurden im Gemeinderat auch noch die Beantwortung der schriftlichen Anfragen, die die Süd-Tiroler Freiheit zu Bauarbeiten Mittelschule, den Vereinscontainern und zum Gemeindebauhof eingebracht hatte. Nicht nur die Gemeinderäte der Süd-Freiheit reklamierten, dass die schriftliche Beantwortung der Anfragen unzureichend und damit inakzeptabel seien, auch Gemeinderäte der SVP forderten eine sachliche Beantwortung der eingereichten Fragen. Daraufhin erteilte der zuständige Referent mündlich umgehend die gewünschte Auskunft und versicherte, dass die geforderten Unterlagen auch noch schriftlich nachgereicht werden. Bei der Mittelschule hat es unter anderem Probleme bei den Elektro Arbeiten gegeben, sodass einige Schulklassen zu Schulbeginn noch kein Licht in der Klasse hatten. Bei den Vereinscontainern konnte während der Sitzung noch nicht restlos geklärt werden, wer nun der rechtliche Besitzer der Vereinscontainer ist, die Gemeinde oder ein Verein!? Bei der dritte Anfrage zum Bauhof teilte der Bürgermeister schriftlich mit, dass es seit drei Jahren keine Personalsitzung mit dem Bauhofmitarbeitern gegeben habe, dies werde nun alles direkt per Telefon oder bei einem Lokalaugenschein geregelt.
Letztendlich bleibt festzuhalten, dass die Süd-Tiroler Freiheit immer wieder frischen Wind in die Prader Gemeindestube bringt und damit verhindert, dass gewisse Themen in einen Dornröschenschlaf verfallen.
Für die Ratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit
Dr. Alfred Theiner
Ronald Veith