Schwarzer Tag für Katalonien und die Demokratie: Der Spanische oberste Gerichtshof hat heute das Urteil für die neun katalanischen politischen Gefangenen bekannt gegeben: Sie müssen zwischen neun und 13 Jahren im Gefängnis sitzen. Der Tatbestand lautet auf Aufruhr und Veruntreuung. Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich vom Urteil wenig überrascht und spricht den Katalanen ihre Solidarität aus.
Cristian Kollmann, der mit einigen Katalanen direkt in Kontakt steht, schätzt die Situation folgendermaßen ein: „Ab heute und in den nächsten Tagen und Wochen wird in Katalonien viel passieren. Erste Demonstrationen und Proteste von Seiten der katalanischen Zivilbevölkerung haben bereits begonnen. Gewerkschaften und Studentenverbindungen werden sich anschließen. Das genaue Ausmaß der Kundgebungen ist noch nicht abzusehen. Fest steht, dass die EU erst reagieren wird, wenn die Lage eskaliert und der spanische Zentralstaat – noch offensichtlicher als am 1. Oktober 2017 – vor aller Welt als Aggressor gegenüber der eigenen Bevölkerung demaskiert wird. Die Katalanen müssen nun geschlossener, entschiedener und beharrlicher denn je sowie mit allen demokratischen Mitteln gegen die Gewaltenteilung und die Untergrabung der Demokratie protestieren. Nur so werden der spanische Zentralstaat und die internationale Gemeinschaft einlenken. Die nächsten Tage und Wochen werden daher sehr entscheidend sein. Die Süd-Tiroler Freiheit steht auf jeden Fall hinter den Katalanen und fordert die Freilassung der politischen Gefangenen.“
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit