Auf der Sitzung des Dreierlandtages wurde diese Woche ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit einstimmig genehmigt, mit dem die ungeliebte Brennergrenze zumindest für Akademiker beseitigt werden soll, indem Studientitel automatisch und ohne Anerkennungsverfahren in der gesamten Europaregion Tirol Gültigkeit besitzen sollen. Auch die Ausbildungsstandards sollen dafür in allen Tiroler Landesteilen vereinheitlicht werden. Es ist dies eine wichtige Errungenschaft für Jungakademiker, um zukünftig grenzenloses Lernen und Arbeiten möglich zu machen.
Es ist absolut anachronistisch, dass im vereinten und oft zitierten grenzenlosen Europa ausgerechnet Studientitel und Abschlussdiplome nicht vereinheitlicht und gegenseitig anerkannt werden, sondern von Staatsgrenzen sogar noch ausgebremst werden.
Wenn eine junge Frau aus Süd-Tirol beispielsweise in Nord-Tirol eine Ausbildung zur „Krankenschwester“ absolviert, dauert es bis zu einem Jahr, bis ihr alle Abschlüsse von Italien anerkannt werden und sie in Süd-Tirol arbeiten kann. Ein ganzes Jahr geht ihr somit verloren, in dem sie ihren Beruf nicht ausüben kann. Es darf daher nicht Wunder nehmen, dass viele junge Menschen nach ihrer Ausbildung nicht mehr nach Süd-Tirol zurückkehren.
Nachdem sich der Süd-Tiroler Landtag bereits mehrheitlich dafür ausgesprochen hat, dass österreichische Studientitel auch ohne italienische Anerkennung in Süd-Tirol automatische Gültigkeit besitzen sollen, wurde mit dem Beschluss des Dreierlandtages diese Initiative nun bekräftigt.
Die Europaregion Tirol soll innerhalb der Europäischen Union zukünftig eine Vorreiterrolle einnehmen, in der grenzenloses Lernen und Arbeiten ermöglicht wird, indem Ausbildungsstandards vereinheitlicht und alle Abschlüsse automatisch anerkannt werden.
Die Brennergrenze darf für die Menschen in Tirol keine Barriere mehr darstellen und muss daher auf allen Ebenen beseitigt werden!
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.