Arno Kompatscher macht also Ernst und will gesetzlich festlegen, dass dort, wo es auf Deutsch „Südtirol“ heißt, in jedem Fall im Italienischen der irredentistische, tolomeisch-faschistische und manipulative Begriff „Alto Adige“ zu verwenden ist.
Dementsprechend soll natürlich die Ableitung „altoatesino“ heißen. All dies entgegen den Diktionen im Südtiroler Autonomiestatut, wo zwar im Zusammenhang mit der Provinz von „Südtirol“, „Südtiroler“, aber in keinem Fall von „Alto Adige“ und „altoatesino“ die Rede ist.
Cristian Kollmann, Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, bezeichnet die von der Landesregierung getroffene Entscheidung als gravierenden Fehler, der Weitsicht vermissen lässt, und als neuerlichen Akt der Unterwerfung Kompatschers vor seinen italienisch-nationalistischen Freunden und des Mitläufertums.
Geht es also nach Kompatscher, soll es zukünftig sogar verboten sein, im Italienischen nicht nur „Sudtirolo“, sondern sogar „sudtirolesi“ zu verwenden. In italienischen Gesetzestexten – und allein diese sind maßgeblich – darf es also weder ein „Sudtirolo“ noch die „Sudtirolesi“ geben. „Und was es aus italienischer Sicht gesetzlich nicht gibt, ist auch nicht schützenswert!“, gibt Kollmann zu bedenken. Einmal mehr wird klar, auf wessen Seite Kompatscher steht: Er trägt das „Alto Adige“ im Herzen und hat es zutiefst verinnerlicht.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit