Unbeeindruckt und gelassen zeigt sich die Süd-Tiroler Freiheit von den sich überschlagenden Empörungsbekundungen zur neuen Kampagne bezüglich des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache in den Krankenhäusern. Ein Grundrecht der Autonomie stirbt! Das ist eine grausame Tatsache! Es muss endlich entschieden und schnell gehandelt werden!
Das italienische Gesundheitsministerium hat wiederholt betont, dass Ärzte in Italien italienisch sprechen müssen, da sonst eine gute Behandlung der Bevölkerung in den Krankenhäusern nicht gewährleistet werden könne. Deutsche Ärzte seien eine Gefahr für die Menschen! Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die deutschsprachigen Süd-Tiroler Bürger zweiter Klasse sind. Ihre Gesundheit ist in der Logik Italiens weniger wichtig. DAS ist offener Rassismus und nicht das Plakat der Süd-Tiroler Freiheit, wie von der zutiefst nationalistischen Gewerkschaft ANAAO behauptet!
Das zeigte sich auch deutlich im Umgang mit rein deutschsprachigen Ärzten! Wegen eines einzigen rein deutschsprachigen Arztes, der noch nicht einmal im direkten Kontakt mit Patienten stand, gab es einen italienweiten Aufschrei; wenn aber hunderte rein italienischsprachige Ärzte angestellt werden, hört man keinen Pips! Eine Doppelmoral und Scheinheiligkeit sondergleichen!
Die Süd-Tiroler Freiheit hat betont und betont es nochmal, dass sich das Plakat und die Aktion nicht gegen die italienischsprachigen Ärzte richtet und ihnen auch nicht ihre Qualifikation absprechen will. Die Aktion richtet sich gegen das System. Von keinem Arzt der Welt kann man erwarten, dass er nach einer 14-Stunden-Schicht auch noch die Kraft und die Zeit findet, eine Sprache zu erlernen. Das System muss vielmehr so gestaltet werden, dass Ärzte während ihrer Dienstzeit regelmäßig professionelle Sprachkurse belegen müssen!
Das Süd-Tiroler Gesundheitswesen braucht gezielte Maßnahmen zur Anwerbung deutschsprachiger Ärzte nach Süd-Tirol. Darüber hinaus muss die österreichische Facharztausbildung in den Süd-Tiroler Spitälern fortgeführt werden und alle an den österreichischen Universitäten erworbenen Studientitel und Abschlüsse müssen in Süd-Tirol automatische Gültigkeit besitzen, damit die langwierigen und kostspieligen Anerkennungsverfahren entfallen.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird auch weiterhin vehement für die Grundsäulen der Autonomie kämpfen, seien es das Recht auf Gebrauch der Muttersprache oder den Proporz. Gerne auch vor Gericht!
Süd-Tiroler Freiheit,
freies Bündnis für Tirol.