Kritik an Ladurner und Lanz

Arzt-Plakat: Den Ernst der Lage erkennen

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Die Plakataktion „Der Arzt konnte kein Deutsch…“ der Süd-Tiroler Freiheit hat eingeschlagen wie eine Bombe. Dass es im Gesundheitswesen an zweisprachigem Fachpersonal mangelt, ist ein trauriger Fakt. Die Grundlage für eine adäquate Behandlung ist die Anamnese des Patienten. Wenn sich Patient und Arzt aber nicht verstehen, wird dieser Umstand zu einem schwerwiegenden Problem. Wie soll einem der liebe Herr Doktor helfen, wenn er die Sprache seines Patienten nicht versteht?! Deshalb ist die rechtliche Bestimmung, die sowohl Italienisch- als auch Deutschkenntnisse von Ärzten verlangt, von unabdingbarer Wichtigkeit.

Die Politik MUSS diesbezüglich handeln, aber anstatt sich des Ernstes der Lage bewusst zu werden, spielen viele dieses Problem herab und machen sich lieber über die Plakataktion der Süd-Tiroler Freiheit lustig.

Der SVP-Fraktionsvorsitzende im Süd-Tiroler Landtag Gert Lanz schreibt dazu auf Facebook: „So nicht! Das ist nicht Südtirol – das ist keine Freiheit! Das sind auch keine ‚Tiroler!“ Auch die SVP Jung-Politikerin Jasmin Ladurner schreibt in ihrer Instagram-Story, in der sie eine veralbernde Variante des Plakates postet, den Hashtag „makelovenotwalls“.

Ist es aber nicht die Aufgabe von Landtagsabgeordneten, die Probleme im Land und der Bevölkerung zu lösen?!

Deshalb folgender APPELL: Nehmt die Probleme wahr, arbeitet zusammen und findet eine Lösung. Wenn man keine andere Antwort, außer sich lustig zu machen, weiß, dann behält man seine unqualifizierten Kommentare besser für sich.

Melanie Mair
Vize-Landesjugendsprecherin Süd-Tiroler Freiheit

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