Die deutsche Sprache wird in Süd-Tirol immer mehr diskriminiert. Deutschsprachige Süd-Tiroler werden zunehmend als Bürger zweiter Klasse behandelt. Es vergeht mittlerweile keine Landtags-Session mehr, in der die Süd-Tiroler Freiheit nicht auf Missachtungen der Zweisprachigkeitspflicht aufmerksam macht. Negative Beispiele zeigen die jüngsten Anfragen der Süd-Tiroler Freiheit.
So werden auf der Brennerautobahn in Süd-Tirol Hinweisschilder mitunter nur in italienischer Sprache angebracht; auf den Süd-Tiroler Bahnhöfen werden seit einiger Zeit Hinweisschilder angebracht, auf denen die deutsche Sprache nur noch zweitgereiht und oftmals in kleinerer Schriftgröße verwendet wird. Ein Grundrecht der Autonomie droht schleichend in Vergessenheit zu geraten, warnt die Süd-Tiroler Freiheit. Sie fordert, dass jeglicher Verstoß der Zweisprachigkeitspflicht ohne Wenn und Aber bestraft wird.
Auch das ASTAT-Sprachbarometer von 2014 veranschaulicht die Situation in Süd-Tirol, wenngleich sie sich mittlerweile verschlimmert hat. Demnach gab mehr als ein Drittel der deutschen Sprachgruppe (36,1 Prozent) beispielsweise an, dass ihnen mindestens einmal im Jahr bei den Carabinieri das Recht auf Gebrauch der Muttersprache verwehrt wurde. In den Sanitätseinheiten und Krankenhäusern sind es auch fast ein Drittel (31,9 Prozent).
Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt wiederholt auf: Mit fast 70 Prozent stellen die deutschsprachigen Süd-Tiroler immer noch die Mehrheitsbevölkerung dar. Die deutsche Sprache ist laut Autonomiestatut der italienischen gleichgestellt, weshalb beide Sprachen im öffentlichen Bereich gleichwertig zu verwenden sind. Trotz all diesen Tatsachen gehen bei der Süd-Tiroler Freiheit fortlaufend Meldungen von Bürgern zu Missachtungen der Zweisprachigkeitspflicht ein.
Zu ihrem Bedauern muss die Süd-Tiroler Freiheit feststellen, dass die SVP in diesem Bereich seit je an einer chronischen Untätigkeit leidet. Andernfalls würden der Bewegung nicht Zweisprachigkeitsverletzungen in Hülle und Fülle vorliegen. Die Süd-Tiroler Freiheit jedoch kündigt an, nicht müde zu werden, um für die Rechte der Süd-Tiroler zu kämpfen, obgleich es primär die Aufgabe der Volkspartei wäre.
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsfraktion.