Die Süd-Tiroler Freiheit bezeichnet es als enttäuschend, dass der italienische Staatspräsident, der heute freundschaftlich und mit allen Ehren eines Gastes in Süd-Tirol empfangen wurde, wieder nicht bereit war eine Geste der Versöhnung zu setzen und den Freiheitskämpfer Heinrich Oberleiter zu begnadigen. Es ist dies nicht nur menschlich eine Tragödie für Oberleiter und seine Familie sondern auch ein nicht zu rechtfertigender Affront gegenüber Süd-Tirol. Unter diesen Umständen wäre Mattarella besser in Italien geblieben.
Schöne Worte von Frieden und Europa nutzen gar nichts, wenn diesen Worten keine politischen Taten folgen. Angesichts der politischen und kulturellen Verbrechen, die Italien in Süd-Tirol begangen hat, angesichts der Folterungen und Auftragsmorde, die von Italien in Süd-Tirol verübt wurden, aber vor allem angesichts der gewaltsamen Annexion Süd-Tirols, das nie zu Italien gehören wollte, wäre es ein längst überfälliger Akt der Wiedergutmachung gewesen, wenigstens die Süd-Tiroler zu begnadigen, die aus politischen Gründen von Italien verurteilt wurden und seit über 50 Jahren im Exil leben müssen.
Doch nicht einmal dazu ist Italien bereit.
Deutlich hat sich heute wieder einmal gezeigt, wohin Kompatschers unterwürfige Rompolitik führt, nämlich zu gar nichts!
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit