Auch Handwerksbetriebe kommen seit gestern zum Handkuss. An Wochentagen dürfen auch deren Betriebsfahrzeuge bis zur Schadstoffklasse Euro 3 für Diesel und Euro 1 für Benziner in Bozen zu festgelegten Zeiten nicht mehr zirkulieren. „Wirtschaftlich und umweltpolitisch ein kompletter Nonsens“, kommentiert Peter Brachetti, Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Bezirk Bozen Stadt und Land, diese Maßnahme.
Bozen hätte, von grünen Utopisten beeinflusst, mehrheitlich für Fahrverbote gestimmt und damit einen Weg zur kalten Enteignung der Bürger zementiert, so Brachetti, der in diesem Zusammenhang auch die berechtigte Frage stellt, ob es umweltpolitisch korrekt sei, die Bürger zu verpflichten, ein funktionierendes Fahrzeug gegen ein neues einzutauschen. Man wisse schließlich, dass jene Fahrzeuge, die in Bozen verboten werden, nach Osteuropa oder Afrika verscherbelt werden und somit die globale Umweltbilanz keinerlei profitieren werde – im Gegenteil, Neuanschaffungen und erhöhte Produktionsleistungen würden einen wesentlichen Beitrag leisten, die Umweltbelastung zu forcieren.
„‘Unser Ziel ist aber die Werte in Bozen zu stabilisieren‘, höre ich die Herren am Bozner Rathausplatz philosophieren – ‚was können wir dafür, wenn diese Dreckschleudern in anderen Ländern zirkulieren dürfen?‘ Diese schizophrene Denke ist es, der Pendler, Unternehmer und Touristen zu Opfer fallen – die die Bevölkerung leiden lässt und gar einige vor kaum stemmbare wirtschaftliche Herausforderungen stellt. Diese Denke zeigt, wie abgehoben das politische Establishment ist und was Ottonormalverbraucher zählt“, führt der Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land aus.
Brachetti bezweifelt stark, dass diese den Bürgern aufoktroyierte Schikane die Werte Bozens verbessern wird, die Gräben zwischen unvernünftiger Politik und Zivilbevölkerung wird sie aber sicher vertiefen.
Peter Brachetti,
Bezirkssprecher Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt und Land.