Der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Bekämpfung des Fachkräftemangels wurde im Landtag abgelehnt. Die Landesregierung behauptete, diesbezüglich bereits tätig zu sein. Praktisch im selben Moment wurde bekannt, dass das Transportunternehmen SAD aufgrund des Fachkräftebedarfes 52 Busfahrer vom italienischen Militär nach Süd-Tirol holen muss. „Wie passt das zusammen?“, fragt die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, die der Landesregierung vorwirft, die Probleme nicht ernst nehmen zu wollen.
Eine verstärkte Anwerbung von Fachkräften aus dem deutschsprachigen Raum, eine Verkürzung der Ausbildungszeit nach dem Vorbild Österreichs, eine Gesamttiroler Kooperation im Bereich Fachkräftemangel und eine umfassende Erhebung zum Fachkräftebedarf in den einzelnen Bereichen: All dies sah der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit vor.
„Obwohl Süd-Tirol derzeit in vielen Branchen unter einem starken Fachkräftemangel leidet, hat es die Landesregierung nicht für notwendig erachtet, endlich etwas Konkretes dagegen zu unternehmen. Die Leidtragenden dieser Politik sind die zur Verfügung stehenden Mitarbeiter, die aufgrund des Mangels an Fachkräften mitunter an Überbelastung leiden. Und die vielen Unternehmer, die sehr viel Zeit und Geld benötigen, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden, damit die Qualität in den Betrieben aufrechterhalten bleibt“, unterstreicht Atz Tammerle abschließend.
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle,
Süd-Tiroler Freiheit.