In Süd-Tirol gibt es derzeit rund 400 hörgeschädigte und gehörlose Menschen – in Europa über 80 Millionen. Gehörlose bzw. Hörbehinderte kommunizieren vorzugsweise in Gebärdensprache. Nationale und regionale Gebärdensprachen unterscheiden sich von Land zu Land. So gibt es im deutschsprachigen Raum die Deutsche Gebärdensprache (DGS), die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) sowie die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS). Außerdem gibt es noch Gebärdensprachdialekte. Der Gebärdensprachdialekt der Süd-Tiroler ist aus kulturell-historischen Gründen nahezu identisch mit jenem der Nord-Tiroler bzw. Österreicher. Aus linguistischer Perspektive spricht man deshalb bei der in Süd-Tirol verwendeten Gebärdensprache von der Österreichischen Gebärdensprache, nicht von der Deutschen Gebärdensprache.
Antrag (abgelehnt).