Die Süd-Tiroler Freiheit dankt den Vertretern des Bundeslandes Tirol dafür, dass sie sich in den letzten Stunden bei der Regierung in Wien für Süd-Tirol eingesetzt haben und die Einreise nach Österreich nun auch wieder möglich ist, um Familienangehörige zu besuchen. Leider ist diese Reisemöglichkeit bisher nur einseitig gegeben, da Italien die Einreise nach Süd-Tirol noch immer gesetzlich untersagt. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher auf, mittels Landes-Verordnung die Familien- und Partnerbesuche in Süd-Tirol den Grenzpendlern gleichzustellen, damit Verwandte und Beziehungspartner aus Österreich nicht erst ab 3. Juni, sondern wieder sofort ungehindert und ohne Quarantäne nach Süd-Tirol einreisen können.
In den letzten Tagen hat es auf beiden Seiten der Grenze große Verunsicherung rund um die grenzüberschreitenden Reisemöglichkeiten gegeben, da die Bestimmungen abgeändert und somit unterschiedlich interpretiert wurden. Einigen Personen wurde in der Folge sogar die Einreise verwehrt. Umso wichtiger ist daher die Präzisierung des Gesundheitsministeriums in Wien, dass die Einreise nach Österreich auch für Besuche von nahen Verwandten wie zum Beispiel Eltern, Großeltern, Kinder und Geschwister möglich ist. Diesem Beispiel sollte nun auch Süd-Tirol folgen.
Es ist eine Ungleichbehandlung, dass Süd-Tiroler nach Österreich einreisen dürfen, Personen aus Österreich aber nicht nach Süd-Tirol, weil Italien dies untersagt. Dies umso mehr, als dass die Infektionszahlen in Österreich so niedrig sind, dass auch aus epidemiologischer Sicht keine Rechtfertigung mehr für das italienische Einreiseverbot gegeben ist. Familien und Partnerbesuche in Süd-Tirol dürfen nicht länger von Italien verhindert werden. Süd-Tirol muss daher selbst regeln, wer in Süd-Tirol ein- und ausreisen darf.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.