Seit Tagen richtet die Süd-Tiroler Freiheit den dringenden Appell an die Landesregierung, endlich eine Regelung zu treffen, damit im Ausland lebende Familienangehörige nach Süd-Tirol einreisen können, um ihre Verwandten zu besuchen. Die Landesregierung ist bisher aber völlig untätig geblieben und antwortet teilweise nicht einmal mehr auf Anfragen von Bürgern. Viele Menschen sind verzweifelt und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Eine gebürtige Süd-Tirolerin, die in Österreich lebt, schildert ihren besonders tragischen Fall: Vor einigen Tagen ist ihre Schwester verstorben, die sie aufgrund der geschlossenen Grenze in den letzten Monaten nicht mehr besuchen konnte und somit nicht mehr lebend gesehen hat. Sie würde jetzt zumindest gerne an der Beerdigung teilnehmen, doch Italien verweigert ihr die Einreise nach Süd-Tirol.
Auf Nachfrage bei diversen Behörden wurde ihr mitgeteilt, dass Italien keine Einreise aus familiären Gründen erlaubt. Selbst ein negativer Corona-Test wird nicht akzeptiert.
Die Süd-Tiroler Freiheit spricht in diesem Zusammenhang von reiner Schikane und unmenschlichem Verhalten der italienischen Behörden. Wenn selbst ein negativer Corona-Test nicht akzeptiert wird, um an der Beerdigung der eigenen Schwester teilzunehmen und Italien die Einreise nach Süd-Tirol einfach nur aus Prinzip verweigert, hat das nichts mehr mit Gesundheitsschutz zu tun.
Während Österreich den Süd-Tirolern die Einreise erlaubt, um Familienangehörige und Beziehungspartner zu treffen, unternimmt Süd-Tirol umgekehrt rein gar nichts, um aus denselben Gründen auch die Einreise nach Süd-Tirol zu erlauben. Man kann von Österreich nicht immer nur Unterstützung verlangen, selbst aber untätig bleiben.
Wie lange will Landeshauptmann Kompatscher noch untätig bleiben?
Landeshauptmann Kompatscher soll mittels Verordnung endlich selbst eine Regelung treffen, welche es Familienangehörigen und Beziehungspartnern erlaubt, nach Süd-Tirol einzureisen.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.