Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, bezeichnen die Entscheidung der italienischen Regierung, ab 3. Juni auch die Grenzen zur Lombardei zu öffnen, als verantwortungslos und große Gefahr für Süd-Tirol. In der Lombardei ist die Corona-Pandemie noch immer nicht unter Kontrolle, seit Tagen steigen dort die Neuinfektionen sogar wieder deutlich an. Wenn aus der Lombardei nun unkontrolliert Menschen nach Süd-Tirol kommen, besteht die große Gefahr einer neuerlichen Einschleppung des Virus nach Süd-Tirol. Dies würde alle Opfer der letzten Wochen zunichte machen, die Gesundheit unserer Bevölkerung gefährden, den Tourismus sofort wieder abwürgen und auch dazu führen, dass die Brenner-Grenze weiter geschlossen bleibt.
Wie will man von Österreich die Öffnung der Brenner-Grenze verlangen, wenn Italien derart verantwortungslos handelt und sein Hochrisikogebiet ─ die Lombardei ─ nicht so lange isoliert, bis die Infektionen dort unter Kontrolle gebracht wurden? Österreich wird jetzt erst recht die Grenzen geschlossen halten, um die eigene Bevölkerung vor der Gefahr einer Einschleppung des Virus zu schützen.
Zum Vergleich: In ganz Österreich gibt es derzeit „nur“ mehr 479 aktive Corona-Fälle. In der Lombardei sind es hingegen noch 22.683 aktive Corona-Fälle. Allein gestern gab es dort eine Zunahme von weiteren 354 Neuinfektionen.
Auch gegenüber Deutschland kann sich Süd-Tirol so nicht als sicheres Urlaubsland präsentieren, wenn zeitgleich mit den deutschen Gästen auch Urlauber aus der Lombardei nach Süd-Tirol kommen. Sobald sich die ersten deutschen Gäste in Italien ─ oder noch schlimmer, in Süd-Tirol ─ anstecken, können die Hotels alle wieder zusperren.
Süd-Tirol wird damit zum Opfer dieser verantwortungslosen Entscheidung der italienischen Regierung.
Süd-Tirol kann sich keine weitere Einschleppung des Corona-Virus aus Italien erlauben. Es steht nicht nur die Gesundheit und das Leben unserer Bevölkerung auf dem Spiel, sondern auch das Überleben unserer Wirtschaft.
Da das Land Süd-Tirol die Corona-Maßnahmen des States jederzeit selbst verschärfen darf, fordern die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle die Landesregierung auf, sofort alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, um eine Einreise von Personen aus Risikogebieten wie der Lombardei nach Süd-Tirol zu verhindern, bzw. diesen nur nach Vorlage eines negativen Corona-Tests den Aufenthalt in Süd-Tirol zu erlauben. Anhand der Urlaubsbuchungen in den Hotels ließe sich das leicht kontrollieren und umsetzen.
L.-Abg. Sven Knoll,
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle,
Süd-Tiroler Freiheit.