Süd-Tirol kämpft sich Stück für Stück in die Normalität zurück. Seit dem 10. Juni dürfen auch in Bus und Bahn wieder sämtliche Sitzplätze belegt werden. Theoretisch. Praktisch blieben in den letzten Tagen viele Pendler verdutzt und verärgert auf dem Bahnsteig zurück, da eben nicht alle Plätze besetzt werden durften. Besonders verworren ist die Situation im Unterland – mal wieder.
„Bitte nicht einsteigen“ hieß es für zahlreiche Pendler u.a. in Brixen und in Auer. Das Problem: In vielen öffentlichen Verkehrsmitteln kleben auf den vorher „gesperrten“ Plätzen noch die Hinweise, dass man sich nicht setzen darf. Außerdem scheinen viele Schaffner mit den neuen Regeln (noch) nicht vertraut zu sein.
„Da die Pendler aber nicht zum Bummeln durch die Gegend fahren, sondern pünktlich zur Arbeit müssen, ist die Situation ärgerlich“, betont Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Landesrat Alfreider ist gebeten, im Sinne der Pendler hier rasch Klarheit zu schaffen!“
Klarheit braucht auch das Unterland. Hier ist die Situation noch vertrackter. „Viele Züge fahren bis nach Welsch-Tirol oder nach Verona weiter. Da in diesen Regionen aber noch Restriktionen gelten, bracht es auf dieser Strecke besondere Koordination und Absprachen“, gibt Zelger zu bedenken. Dann wird aus „bitte nicht einsteigen“ hoffentlich bald wieder „gute Fahrt“!
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit und der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch.