Tirol hat am 1. Juni 1796 den feierlichen Bund mit dem göttlichen Herzen Jesu in großer Kriegsnot beschlossen. Erstmalig wurde das Gelübde zwei Tage später in der Pfarrkirche in Bozen feierlich umgesetzt.
Das ehrwürdige Herz-Jesu-Bild wurde vom Seitenaltar für diese Feier auf den Hochaltar übertragen und es wurde diesem Gnadenbild bei dieser Feierlichkeit besondere Verehrung zuteil.
Auch alle bedeutenden Herz-Jesu-Bundeserneuerungen in den Jahren 1848, 1859, 1866, 1870 und 1876 fanden vor diesem historischen Bild statt. Auch bei der 200-Jahr-Feier hatte hatte es einen Ehrenplatz am Hochaltar.
Bei den alljährlichen Herz-Jesu-Prozession war es Brauch, dass eine Kopie dieses Gnadenbildes durch die Stadt Bozen getragen wird. Dieses Jahr wird in Bozen leider keine Herz-Jesu Prozession stattfinden können, bedauert Meinrad Berger, Obmann Stellvertreter des Südtiroler Heimatbundes.
Um trotzdem auf diesen schönen Bund hinzuweisen, haben wir das Herz-Jesu-Bild für die morgige Messe in der Bozner Pfarrkirche mit Blumen geschmückt. Denn vor diesem Bild haben die Tiroler 1796 ihr von Franzosen bedrohtes Land in feierlicher Weise dem heiligsten Herzen Jesu geweiht und es unter seinen besonderen Schutz gestellt, so Meinrad Berger.
Für den Südtiroler Heimatbund
Roland Lang