Peter Brachetti, Bezirkssprecher im Bezirk Bozen Stadt und Land, kritisiert mit Nachdruck Roberto Zanin, Bozner Bürgermeisterkandidat des Mitte-rechts-Lagers, aufgrund dessen Aussagen, dass die faschistischen Relikte kein prioritäres Thema seien und von keiner Seite Forderungen vorlägen, an einer Umbenennung der faschistisch behafteten Plätze und Straßen zu arbeiten.
Laut Brachetti seien etliche Bozner tagtäglich mit einem dunklen Kapitel der Geschichte konfrontiert, welches vielen Familien größtes Leid zugefügt hätte. Auch touristisch sei ein Festhalten an faschistischen Relikten und Plätze-, bzw. Straßennamen werbetechnisch nicht unbedingt klug.
„Eigentlich ist es eine Tragödie. Egal aus welchem Lager die Bürgermeisterkandidaten in Bozen kommen, in einer Sache sind sie sich immer einig: vom Faschismus geprägte Schandmale oder Straßennamen, die Verbrecher huldigen, sind sakrosankt und wer sich dagegen auflehnt oder eine Aufarbeitung dieser geschichtlichen Überbleibsel fordert, wird als Zündler bezeichnet“, so Brachetti.
Er will in diesem Zusammenhang festgehalten wissen, dass sehr wohl Forderungen vorliegen, sich damit zu beschäftigen, faschistische Huldigungen dahin zu verbannen, wohin sie eigentlich gehören: nämlich auf den Müllhaufen der Geschichte.
Peter Brachetti, Bezirkssprecher Bozen Stadt und Land der Süd-Tiroler Freiheit.